BLOGGER TEMPLATES AND TWITTER BACKGROUNDS

Dienstag, 25. Mai 2010

Oops, I did it again!

Ich bin schwach geworden. Schon wieder. Ja, ich seh schon unzählige Leute in meinem Umfeld den Kopf schütteln, aber jeder, der sich schon mal hat nadeln lassen, weiß, dass man nur schwerlich genug von Tätowierungen bekommen kann. Und da ich im Mancunian Studio wirklich tolle Künstler für mich entdecken konnte, ist es umso verlockender gewesen, dort mal wieder vorbeizuschauen. Tja, gestern war ich mit meinem Entwürfchen da, um nur mal anzufragen, heut um 1 hatte ich das altbekannte Nadelsummen im Ohr. Obwohl mir anfangs 2 1/2 Stunden Arbeitszeit veranschlagt wurden, war die gute Billie schon nach ner Stunde fertig. Und das ist dabei rausgekommen.


Ich liebe es, gerade weil ich mich nicht entscheiden konnte, ob ich die Blüten farbig will oder doch nur schattiert...da hat sie nen super Mittelweg gefunden, wenn ihr mich fragt. Ja, jetzt hinke ich ein bisschen umher, aber im Vergleich zu meinen anderen Tattoos hat das hier am wenigsten wehgetan. Na gut, das im Nacken war wohl das schmerzfreiste. Aber es war durchaus angenehm. Oder ich bin einfach mittlerweile sowas von schmerzpervers, dass ich's gar nicht mehr als Schmerz empfinde. However, ich bin glücklich, auch darüber, dass die pralle Sommerhitze hier nachgelassen hat. Mit angenehmen 17/18° kann ich durchaus mehr anfangen.

Morgen steht dann ein langer Marathontag an der Uni an. Von 9-17:30 Uhr darf ich mir tolle Vorträge über Berufsmöglichkeiten anhören. Ist ja eine tolle Idee und kann nur von Vorteil sein, aber das alles in einen Tag zu stopfen ist eher suboptimal. Ab einem gewissen Zeitpunkt schaltet sich meine Aufmerksamkeit automatisch ab. Mal sehen wie das wird. Im Anschluss gehts dann abends gleich zu Serenade zum Cidertrinken (Ciderman, Ciderman, does whatever a cider can) und Kinder-im-Fernsehen-Ausbuhen und Donnerstag steht nach der Arbeit "Der Hobbit" im Palace Theatre auf dem Programm, worauf ich schon tierisch gespannt bin. Freitag geh ich mit Ester und Michela japanisch lunchen und abends vllt noch zu Alizé und Sonntag steht das Abschluss-BBQ der International Society an. Die Tage sind gut gefüllt, aber man muss die Gelegenheit ja beim Schopfe packen, solange noch alle in Manchester sind.

Gut...das war's auch schon als kurze Zwischenmeldung von mir, ich werd mich noch ein wenig mit Mary Daly beschäftigen und ab und an meinen Blick an meinem Bein hinabwandern lassen :)
Hoffe, ihr seid nach dem verlängerten WE gut in die neue Woche gestartet!

Bis bald

Stoffi

Sonntag, 23. Mai 2010

"Meine Stadt hat Fieber...


...sie tropft und klebt. Wir haben schwere Glieder, der Kopf tut weh"...oh ja, man könnte Peter Fox' "Fieber" glatt als momentane Hymne für Manchester anstimmen. Innerhalb weniger Tage sind die Temperaturen hier an die 30° Marke raufgeschossen, was mein Kreislauf weniger witzig findet. Wohin man auch schaut, überall wird mehr geschlichen und gekrochen anstatt wie üblich hektisch gehetzt. Alles schwitzt, stöhnt und pflanzt sich auf jede erhältliche Grünfläche, was dazu führt, dass Piccadilly Gardens' Rasen augenblicklich grün-gelb-gräulich verfärbt und somit noch vor Sommerstart im Arsch ist. Ester, die trotz italienischer Herkunft kein großer Anhänger von sommerlicher Hitze ist, hat sich schon bei mir beklagt, dass Manchester derzeit ein heißeres Pflaster ist als Rom. Da flieht man schon in Regionen, von denen es heißt, dass sie Schön-Wetter-unfähig sind und dann sowas. Hihi, nein, ich beschwere mich nicht, ich freue mich über Sonnenschein, darüber, dass man endlich jackenlos und in kurzen Sachen vor die Tür gehen kann, dass Caffè Nero wieder leckeren Iced Latte anbietet und der Regenschirm untätig wird...aber wie gesagt...der Sprung ist gleich ein bisschen zu extrem für meinen Geschmack. Letzte Woche noch haben wir gejubelt, wenn wir 10, 12° hatten und abends die Heizung nur für ein halbes Stündchen anschmeißen mussten...und jetzt schwitzt und klebt man bei 27° an allen Sitzmöbeln fest. Bin ja mal gespannt, wie der Sommer hier wird. Leider hab ich hier nicht die Möglichkeit wie daheim, mich in einen hübschen Garten zurückziehen und alle Viere von mir strecken zu können. Die Stadt ist ein Hexenkessel, der bei der Hitze noch mehr nach Teer, Abgasen und Müll stinkt. Das wird eine interessante Erfahrung. War noch nie über den Sommer hinweg in Manchester, hab die Stadt bislang nur von ihrer (nass-)kalten Seite her kennen gelernt. Ich lass mich überraschen.

Ansonsten rennt die Zeit mal wieder davon, es ist unglaublich. Habe die erste Arbeitswoche gut überstanden, der Job macht Spaß und wird glaub ich noch wesentlich interessanter, wenn die ersten Aufträge reinflattern. Hatten am Mittwoch ja erst den Business Launch und Freitag Recruitment Day, da hatte Organisation erste Priorität. Mal sehen, wann ich nächste Woche ran muss, aber ich freu mich drauf.

Noch mehr würd ich mich freuen, wenn ich endlich wüsste, wer mein Supervisor für meine Abschlussarbeit wird...oder ob ich diese überhaupt schreiben darf. Die Warterei zerrt an den Nerven, aber zumindest wurde uns mitgeteilt, dass wir spätestens bis Freitag Bescheid wissen sollten. Wäre cool, wenn alles klappen würde, zumal ich schon 5,000 Wörter vom Praxisteil fertig hab. Werde nachher noch ein bisschen weitertüfteln, weil mein Hirn in der Hitze eine perfekt breiige Konsistenz aufweist, die wiederum reichlichen Blödsinn in Sachen Wortspiele zu produzieren versteht. Hoffen wir das Beste. Mittwoch steht ein ellenlanges Careers-Event an der Uni an, das ich am Abend mit Serenade beim kollektiven Fernsehen beschließen werde. Aber lassen wir das erstmal rankommen. Heute Abend wird erstmal ein entspannter Umtrunk genossen, ehe schon wieder eine neue Woche in den Startlöchern steht.

Ach so, in Deutschland habt ihr ja im Moment Pfingsten, also auch morgen noch frei, nicht wahr? Die Briten haben lustigerweise in den 70-er Jahren beschlossen, dass sie Whitsun doof finden und stattdessen einen zweiten Maifeiertag auf den letzten Montag im Mai zelebrieren. Na ja, jedem das seine, also hab ich nächste Woche "frei", was hier nicht wirklich nen Unterschied macht, da fast alle Geschäfte offen sind. Aber der Wille zählt bekanntlich.

Habt einen sonnigen Sonntag und noch ein schönes Pfingst-Wochenende!

Eure Stoffi

Mittwoch, 12. Mai 2010

Wenn's doch nur schon August wär!


In einem bebilderten Wörterbuch würde man unter M wie Müde mein Passfoto kleben sehen. Hilfe, ich bin so im Arsch und das schon seit Tagen. Ich bin gerad in einer Stimmung, in der ich am liebsten meinen Kopf unter einem Kissen vergraben und die ganze Welt aussperren will. Und dabei hat der ganze Spaß ja noch nicht mal richtig angefangen. Aber berichten wir das Neuste aus Manchester in chronologischer Reihenfolge:

Am Freitag kam meine Mitbewohnerin Tina mit den Worten auf mich zu: "Hast du schon die schlechten Nachrichten gehört"...hm...da stellt man sich ja gleich auf das Schlimmste ein. Und so isses auch mehr oder weniger. Ich hab glaub ich noch nicht erwähnt, dass die hier den gesamten Gebäudekomplex über den Sommer hinweg renovieren wollen, oder? Nun, jetzt wisst ihrs. Liberty Court wurde von einer anderen Firma übernommen und die tanzen uns nun kräftig auf der Nase rum, kündigen keine Besucher von außerhalb mehr an (was besonders angenehm ist, wenn man im Evakostüm aus der Dusche in den Flur stapft und eine Horde Immobilientouristen da rumstehen hat (zum Glück verzichten die auf Fotoapparate) und schmeißen alle Studenten über den Sommer hinweg raus, selbst die, denen zugesichert worden war, dass sie hier trotz nicht vorhandenen Vertrags weiterhin leben könnten, bis das neue Semester im September anfängt. Gut, mit mir können die das nicht machen, mein Vertrag geht bis Ende August, aber das heißt nicht, dass ich hier bleiben kann. Tina und ich werden also über den Sommer umsiedeln müssen und nur der liebe Herrgott weiß, wo wir landen werden. Ich mag nicht in ein Hotel, weil ich dort keine Küche haben würde und mich nicht selbst betüdeln könnte (woran man sich unglaublich schnell gewöhnt), aber vllt haben Tina und ich Glück und wir können in einen kleineren Besitz von Liberty Living nahe der Piccadilly Station unterkommen. Das Blödeste an der Sache ist, dass ich nicht mal weiß, bis wann wir hier raus sein müssen, und wenn die das mit der Benachrichtigung so handhaben wie bisher, werd ich wohl eines Tages mit einem "Morgen bist du hier raus" abgefertigt. Dabei hab ich ja wenigstens nicht so viel Zeug, das ich rumschleppen muss, im Gegensatz zu Tina, die hier ne halbe Wohnungseinrichtung angesammelt hat. Abwarten heißt die Devise. Ist ja nicht so, dass ich vor Langeweile sterben müsste, wenn ich diesen Zwangsumzug nicht hätt. Muss ja nebenher irgendwie meine Abschlussarbeit fertig kriegen, von der ich immer noch nicht weiß, ob ich sie überhaupt so schreiben darf. Ich hasse Ungewissheit. Ihr auch?

Tja...um das Bild komplett zu machen, hab ich mir bis Montag noch ein bisschen mehr Ungewissheit aufgebürdet. Hatte heute ein Vorstellungsgespräch bei ARK Translations hier in Manchester, um ein dreimonatiges Praktikum zu absolvieren. Es lief meines Ermessens nach gut, aber ich werd natürlich erst wissen, was Sache ist, wenn alle anderen Kandidaten bis Montag durch sind...argh...es ist zermürbend, was hier zurzeit alles auf einmal passiert. Wenigstens sind jetzt alle Kursarbeiten vom Tisch, hab heut alles abgegeben und ohne Gruß verabschiedet.

Noch ein Grund, den August herbeizusehnen, ist mein Besuch in Norwich, wo ich endlich meine liebe Ex-Mitbewohnerin Nicci wieder in die Arme schließen können werde. Gott, wir haben so viel aufzuholen und zu bequatschen...da freu ich mich drauf, und wie heißt's so schön? Der Mensch braucht immer etwas, auf das er sich freuen kann. Auch wenn ich dem August eigentlich auch nur mit gemischten Gefühlen entgegen sehen kann...bis dahin muss die Dissertation stehen, ich muss ausgezogen sein und bestenfalls weiß ich dann, wie und vor allen Dingen wo es für mich weitergehen wird, nachdem ich Manchester den Rücken gekehrt habe. Uh...schwermütige Gedanken, aber ich leide an Schlafmangel und vorübergehender Schlechtwetterdepression.

Wird sich alles ändern, wenn ich morgen mit Ester und Michela die Royal Northern College of Music Interpretation von Disney's Beauty and the Beast schauen werde. Brot und Spiele. Das wärs jetzt. Aber es heißt nicht umsonst: erst die Arbeit, dann das Vergnügen. In diesem Sinne begebe ich mich wieder an die Übersetzung des schrecklichsten Texts des Jahrhunderts. Lasst es euch gut, nein, besser gehen!

Eure Stoffi

Sonntag, 9. Mai 2010

Sowas aber auch!


Ich sollte mich schämen. Da hab ich schon während meines (etwas unfreiwillig) verlängerten Osterurlaubs nicht geblogt und nun bin ich schon seit über 2 Wochen zurück im Nordwesten Englands und konnte meine Finger bis dato nicht zum Tippen bewegen. Asche auf mein Haupt. Haha, mind the pun...jaja, von der lieben Vulkanasche werde ich eines Tages meinen Enkeln tolle Geschichten erzählen können. Wer kann schon von sich behaupten, 17 Stunden mit dem Zug durch die Weltgeschichte gegondelt zu sein?

Ja, gut, aber ich mag mich nicht beklagen, das Recht hab ich mir verspielt, indem ich nicht umgehend geblogjammert hab und außerdem ist ja alles gut gegangen, also kein Grund, über verschüttete Milch zu klagen. Ich bin zurück und mit mir ein neues, etwas grunge-artiges Sommerlayout, wenngleich die Temperaturen die Anwesenheit betreffender Jahreszeit nicht erahnen lassen. Aber ich bin ja nicht zum Entspannen und Faul-in-der-Sonne-Rumliegen hier, sondern um fleißig zu studieren. Nun gut...Letzteres tue ich offiziell seit letztem Freitag nicht mehr, da meine Vorlesungszeit beendet ist. Doch es gilt ja noch eine Master-Arbeit zusammenzuschustern und Coursework einzureichen, was ich mir für Mittwoch vorgenommen hab. Ansonsten sieht die Planung vor, dass ich bis Juni Bescheid erhalten sollte, ob meine MA-These so akzeptabel ist und wer als mein Supervisor agieren wird und dann...darf ich offiziell dran arbeiten. Was mich wiederum nicht davon abhält, inoffiziell schon mal mit dem Praxisteil zu hadern (Gott, warum noch mal war ich größenwahnsinnig genug, mich für eine Neuübersetzung von Mary Daly's radikalem Geschreibsel zu entscheiden??!).

Heute aber hab ich Unikram Unikram sein lassen und hab den Tag mit Faulenzen zugebracht, wofür ich schon wieder ein schlechtes Gewissen hab. Immerhin - ich hatte einen schönen Tag mit Ester und nehme mir jetzt noch vor, wenigstens die nächsten 100-250 Wörter aus der Feder Daly's zu übersetzen, wenngleich es verlockend ist, das Wochenende mit einem Glas Amaretto Sour und einer Folge Supernatural abzuschließen. Morgen steht frühes Aufstehen und mittags ein Picknick mit den Mädels an, bevor es anschließend mit Alizé zum Shoppen geht - ich hoffe, bei Primark ein günstiges Blüschen zu ergattern, das mich seriös aussehen lässt - ich weiß, gar nicht so einfach, da was zu finden :P. Trotzdem komisch, keine Uni mehr zu haben. Zum Glück hab ich mich mit meinen Kommilitonen eingeschworen, ab und an nen Pint zu heben oder über einem gemeinsamen Lunch die Qualen unserer Abschlussarbeit auszutauschen. Mal sehen, was draus wird.

Das soll erstmal als Rückmeldung genügen; ich bemühe mich, fortan öfter von mir hören zu lassen.
Habt einen schönen Abend und eine noch schönere Nacht!

Eure Stoffi

Montag, 22. März 2010

Ich packe meinen Koffer...


Keine Angst, ich hab nicht vor, dieses fiese Gedächtnisspiel mit euch zu spielen, bei dem man sich alles merken muss, was reihum so in den Koffer gestopft wird. Ich bin ja schon so froh, wenn ich nichts vergesse. Aber ja, es ist mal wieder Zeit, ich muss Kofferpacken. Meine Lieblingsbeschäftigung *Ironiemodus an*. Aber was muss, das muss bekanntlich. Ja, ich weiß, ich flieg erst Mittwochnachmittag, aber ich muss jetzt schon mal packen, weil ich mit Schrecken feststelle, dass ich heute und morgen sonst so gar keine Zeit hab. Schlimm ist das. Ich treff mich nachher gleich noch mit Nat zum Kaffee, bevors zur Vorlesung geht. Dann noch mal flugs heim, umziehen und dann ein paar Gläschen mit meiner verwirrten Lieblingsfranzösin heben. Morgen dann früh aufstehen, Sport, Bibliothek, Uni, evtl. Lunch mit Ester und Konsorten, dann heim, Zimmer auf Vordermann bringen, zurück zur Bibliothek, einchecken und Bordkarten ausdrucken, dann vllt Käffchen mit Ester (falls das mit dem Lunch nichts werden sollte), dann schleunigst heim, umziehen und auf zum finalen Abschiedsdinner mit Julia, Frauke, Serenade und Georg im Las Iguanas. Eigentlich wollte ich Mittwoch auch noch ins Fitnesscenter wackeln, aber wenn ichs mir so recht überleg, ist es glaub ich besser, mir die Hektik zu ersparen, lieber n bisschen länger zu schlafen, in Ruhe zu duschen, frühstücken und noch mal prüfen, ob wirklich alles dort ist, wo es hingehört. Ächz.

Es ist alles recht gut durchgeplant und dennoch beschleicht mich das Gefühl, dass es in Chaos ausarten wird. Nun ja. Hab ja noch ein bisschen Zeit dank Luís, der unsere letzte AVT Session auf Mittwoch verlegt hat *grummel*. Hat was Gutes, eine Vorlesung weniger, was bedeutet, dass ich Dienstag nicht vor dem Hahnenschrei aufstehen muss, aber trotzdem ist es blöd. Ich verpass ungern Vorlesungen. Selbst Siobhans Kurs, der mir nicht gerade ne Adrenalinüberdosis beschert, hab ich noch nie geschwänzt. Ist wohl ne deutsche Mentalität, wer weiß. Nun ja, ändern kann ichs nicht, ich riskiere es auf keinen Fall, meinen Flug wegen AVT zu verpassen. Wär ja noch schöner. Ansonsten gibts nicht viel zu berichten, außer dass ich weiterhin auseinander falle wie Blätterteig. So langsam schält sich mein kleiner Phoenix und schlüpft aus seinem Ei. Hoffe, bis Ende der Woche erstrahlt er schorffrei in voller Pracht.

Ich werde auch versuchen, diesmal aus dem Urlaub zu bloggen. Im Dezember ist mir das ja nicht so sehr geglückt, aber ich gelobe Besserung. Werden hoffentlich 3 schöne Wochen, in denen ich nicht nur gute alte Freunde wiedersehen werde, sondern hoffentlich auch gut mit der Arbeit vorankomme. Die muss ich notgedrungen wieder mal mitnehmen. Ganz ohne gehts halt nicht. Will auf jeden Fall mit der Recherche zu meinem zweiten AVT Assignment vorankommen und die Übersetzung für Literary Translation fertig machen. Und ein Dissertation-Proposal will auch geschrieben werden *seufz* Dazu erhalte ich aber noch notwendige Infos in der morgigen Veranstaltung.

Sodele...ich weiß nicht, ob ich vor meinem Abflug noch mal bloggen werd, aber falls ich mich auf dem Flughafen langweilen sollte, wird sicher der ein oder andere Tweet von mir hier erscheinen. Online komm ich deswegen noch, so isses ja nicht. Ich muss jetzt meinen Unikram zusammensuchen und dann langsam los. Ohne Kaffee ertrag ich den Montag nicht.

Habt nen schönen Wochenstart!

Stoffi

Donnerstag, 18. März 2010

Kann mal jemand auf die Bremse treten, bitte?


Irgendwie komme ich mir momentan so vor wie jemand, der auf einem viel zu schnell rotierenden Karussell hockt. Die Zeit rast an mir vorbei wie ein D-Zug und irgendwie find ich das gar nicht lustig. Es war recht schön, dass die Zeit kurzweilig vorbeigegangen ist, als ich in Manchester meine ersten Schritte gemacht und noch ein bisschen Heimweh verspürt hatte. Nicht falsch verstehen: ich vermisse meine Familie und Freunde im Schland immer noch, aber...ich weiß auch nicht. Ich hab mich mit Manchester arrangiert, hier viele neue Freunde gefunden, meine Routine aufgebaut, sowas wie einen Trott entwickelt...und der Gedanke ist ein wenig beunruhigend, dass das alles in nicht allzu ferner Zeit wieder der Vergangenheit angehören wird. Nicht wegen meines Osterurlaubs, den ich nächste Woche antrete, sondern eher wegen der Zeit danach. Ab Juni werden viele meiner Freunde Manchester verlassen; das Semester ist offiziell rum, also wird auch Liberty Court wie ausgestorben sein. Ich sehe schon einsame Strohballen über die Gehwege purzeln. Kurzum: ich werd hier ziemlich vereinsamt rumhocken und an meiner Dissertation feilen. Tolle Aussichten. Natürlich hab ich viele Leidensgenossen um mich herum, aber es wird trotzdem nicht dasselbe sein.

Und danach? Hm. Steht alles noch in den Sternen. Ob ich in England bleibe oder nach Deutschland zurückkehre, ob ich mir vielleicht ein ganz neues Land herauspicke, in dem ich womöglich Jobmöglichkeiten finde...ich hasse Ungewissheit. Veränderung ist ja gut und schön, nur wüsste ich darüber gern mehr als nur in letzter Sekunde. Es ist vielleicht zu früh, sich darüber mulmige Gedanken zu machen, andererseits war ich schon immer ein Grübler. Na ja. Eines nach dem anderen. Erstmal das Semester überstehen und wenn mir das glücken sollte, die Dissertation angreifen. Und dann...auf zu neuen Ufern. Ist nur doof, wenn man sich hier so wohlfühlt und weiß, dass das alles bald wieder zunichte gemacht wird. Ich kann mir nicht helfen, ich fühle gerad so was wie nen Abschieds-Blues, auch wenn der Tag X noch ein Stück weit weg ist.

An sich hat sich in dieser Woche nichts Großartiges ereignet. Ich hab meine beiden letzten Assignments gestern eingereicht, hab also inoffiziell jetzt schon Ferien, werde aber schon mal die Recherche für meine zweite Audiovisual-Aufgabe angreifen. Kann nicht schaden. Und da ich mit meinem Arm momentan ohnehin eher eingeschränkt hantieren muss, heißt: kein Fitnesscenter, kein Alkohol, Vorsicht bei jeder kleinsten Bewegung und permanente Schmiererei; kommt mir die Arbeit ganz gelegen. Was nicht heißt, dass ich mir jetzt, da der Stress erstmal weggeblasen ist, nicht auch Spaß gönne. Habe mir gestern mit Ester "Shutter Island" angeschaut, der schon Eindruck hinterlassen hat (Leonardo di Caprio hat endgültig sein Teenage-Heartthrob-Image abgelegt, halleluja); nachher hat sie mich zum Lunch eingeladen, für den ich noch die ein oder andere Besorgung machen will, und heut Nachmittag steht Shopping mit Alizé an. Meine Freundin Edda hat vor einer Woche ihren Sohnemann zur Welt gebracht und der will doch mit einer kleinen Aufmerksamkeit bedacht werden, wenn ich ihn mir nächsten Sonntag endlich anschauen gehe :D Für eine andere Freundin möchte ich dann noch Hob Nobs mitbringen, so als kleine Aufmerksamkeit. Außerdem brauche ich ein paar tattoofreundlichere Kleidungsstücke und vielleicht finde ich was Nettes/Billiges im Primark. Ich seh schon, ich werde den Koffer am Ende voller packen als geplant. Und mein Arm wird sich bedanken. Argh. Zum Glück kann ich mir wieder Emmas Waage borgen, um am Flughafen keinen Schreck zu bekommen. Ah, es gibt noch so viel zu tun. Aufräumen, Kofferpacken, Wäsche waschen, Bibliotheksbücher verlängern/aussortieren. Und die Zeit...ja, die Zeit scheint mal wieder für nichts auszureichen.

Wie dem auch sei, ich hoffe, ihr steuert schon frohen Mutes in Richtung Wochenende!

Eure Stoffi

Freitag, 12. März 2010

Mittelgroßes Blutbad


Ich habs getan. Nach vierjähriger Abstinenz trotz permanent im Kopf herumschwirrender Idee habe ich mich letzte Woche dazu entschlossen, mich auf die Schlachtbank führen zu lassen. Mit Alizé war ich am Dienstag im Tattooshop, den mir Tina empfohlen hatte und ehe ich mich versah, stand auch schon der Termin fest. Heute. 3 Stunden. Aua. Aber ich hab mich drauf gefreut. So sehr, dass ich letzte Nacht vor Vorfreude nicht schlafen konnte. Gedauert hat's letztlich fast 4 Stunden, weil meine fantastische Claire zweimal rauchen gehen musste und einige Stellen Überarbeitungsbedarf hatten (was letzten Endes der eigentlich schmerzhafte Part war). Alizé war so göttlich, mir die ganze Zeit über beizustehen und mich auszulachen, aber schlussendlich war sie neidisch, weil das Ergebnis noch besser aussieht als die Vorlage. Nun...ich mag jetzt gar nicht lang drüber schwadronieren, ich bin eigentlich gerad noch ziemlich high, werde gleich mal die Folie abpulen und das Kunstwerk säubern, bevor ich mich an AVT setz. Da will noch ein Assignment beendet werden *seufz*.
Zuvor aber noch ein paar kleine Impressiönchen. Here we go:



Claire meinte, ich müsste nix mehr draufpappen, sobald ich die Folie abnehme, aber ich weiß nicht so recht...bin da glaub ich etwas paranoid und werde besonders vorsichtig vorgehen. Nun denn...hoffe, ihr kommt ähnlich glücklich ins Wochenende. Ich strahle immer noch wie ein Honigkuchen(stoff)pferd!

Man liest sich!

Stoffi

Sonntag, 7. März 2010

Jetzt ist Polen offen

Na gut, nicht Polen, sondern eher dieser Blog, aber ihr kennt ja meine Vorliebe für dümmliche Posttitel. Ich hab beschlossen, die Zutrittsbeschränkung für diesen Blog aufzuheben, da ich denke, dass sich meine unliebsame Stalker mittlerweile anderen (Leuten) Dingen zugewandt haben und es nicht für nötig befinden, hier nachzuschnüffeln. Und selbst wenn es noch den ein oder anderen hartgesottenen Verfolger gibt, ist es mir mittlerweile herzlich egal. Ich hab keine Lust, mich verstecken zu müssen und die ganz privaten Sachen halte ich ohnehin unter Verschluss. Von daher...keine umständlichen Google-Logins mehr, es sei denn, es wird sich wieder als nötig erweisen. Und wie ihr bemerkt haben dürftet, habe ich abermals das Layout geändert, da Pyzam-Layouts momentan dem Generalstreik anheimgefallen sind und ich trotzdem nicht auf meine Frühlingsstimmung verzichten wollte. Ich hoffe, es gefällt.

Dann gibt's noch was Neues, das ich gleich am Anfang erwähnen möchte. Ich hab noch einen neuen Blog aufgemacht, wer hineinspähen möchte, kann das gerne hier tun, wird aber definitiv nicht jedermanns Sache sein und ist auch vorläufig nur ein kleines
Experiment, das ich nebenher und sporadisch zu führen versuche, sofern es mir meine rare Freizeit gestattet.

Schon wieder ist eine Woche rum! Es ist nicht zu fassen, wie sc
hnell die Zeit rast. Eben war noch Montag und gleich ist dieser blöde Tag schon wieder da! Die Arbeitszeit für meine Assignments schmilzt dahin wie die letzten Überbleibsel des Winters und es macht mir etwas Sorgen, weil ich mich kurzerhand für einen anderen Film für meine AVT Hausaufgabe entscheiden musste. Ich befand den Clip nicht für schwierig genug und in Anbetracht der Tatsache, dass Schwierigkeitsgrad 40% der Note ausmachen werden, wollte ich dieses Wagnis nicht eingehen. Daher synchronisiere ich nun "Der Schuh des Manitu", u.a. auch deshalb, weil ich endlich die synchronisierte Version gesehen hab und sie sowas von schlecht fand, dass mich der Ehrgeiz gepackt hat, es besser zu machen. Wir werden sehen, ob es gelingt. Unitechnisch hab ich also alle Hände voll zu tun auf den letzten Metern vor den Osterferien und da ist es umso schwerer, diszipliniert zu arbeiten, wenn permanent die Sonne scheint, so wie letzte Woche. Ich glaub, so gutes Wetter in so langer Zeit hat Manchester lange nicht gesehen. Oder ich hätte eben doch mal im Frühling/Sommer herkommen sollen. Keine Spur von Winter mehr, es ist herrlich. Habe heute mit Ester unseren obligatorischen Sonntagskaffee getrunken und mir die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Für das schneegeplagte Deutschland/Österreich habe ich heute Bildmaterial gesammelt, um ein bisschen neidisch zu machen. Gleichzeitig hoffe ich aber, dass der Frühling auch in der Heimat Einzug hält. Hab keine Lust, Schneechaos und Minusgrade auf mich nehmen zu müssen, wenn ich heimfahre. Hier also ein paar Impressionen:




Was ist sonst noch die Woche über passiert? Nun, nicht soo viel. Habe gemeinsam mit Natalie Amy besucht, was wirklich toll war. War schön, sie wiederzusehen, auch wenn sie ganz schön mitgenommen und zerbrechlich wirkt und noch nicht alles überstanden ist. Ich bewundere sie dafür, wie sie das alles meistert. An ihrer Stelle würde ich wahnsinnig werden. Sie kann sich kaum allein bewegen, braucht für fast jeden Gang jemanden an ihrer Seite, kann das Haus nicht wirklich verlassen und ist schnell erschöpft. Trotzdem haben wir ganze 4 Stunden mit Quatschen und Lachen zugebracht, ich glaub, das tat ihr auch ganz gut.
Morgen Abend schau ich mir dann endlich Alice im Wunderland an, auch wenn bisherige Stimmen eher verhalten waren. Aber man muss sich ja immer selbst ein Bild machen, sag ich mir. Eine genauere Kritik werd ich entsprechend später posten. Zumindest hab ichs mir vorgenommen ;) Jetzt heißt es erst einmal wieder ranklotzen mit Abahachi und Co. Wenigstens sorgen die dafür, dass mir die Arbeit doch ein bisschen Spaß macht.

Lasst das Wochenende entspannt ausklingen!

Stoffi

Montag, 1. März 2010

Im Märzen der Bauer...


...die Rösslein anspannt. Keine Sorge, ich verschone euch mit meinem schrecklichen Gesang und einem ellenlangen Blogeintrag zum Montagmorgen. Aber es ist mir schon eine Extranotiz wert, dass der März da ist und mit ihm im Gepäck strahlender Sonnenschein in Manchester. Da hab ich doch trotz beschissener Nacht (nie wieder Kaffee nach 17 Uhr, das sollte mir eine Lehre sein...und vielleicht sollte ich mich wirklich auf Laktoseintoleranz testen lassen *grummel*) ekelhaft gute Laune. Na mal sehen, ob das anhält. Die Zeichen dafür sehen vielversprechend aus, zumal ich heute von einem langweiligen Seminar vonseiten Siobhans verschont werde, da Morven heute dran ist. Juhu! Keine zerebralen Einschlaferscheinungen von 16-17 Uhr. Aber bis dahin ist es noch ein Stückchen hin und es gibt noch genug zu erledigen: Sporteln, anschließend Bibliothek, Unikram und Unikram und Unikram.

Was dann dieser Blogeintrag soll? Nun, eigentlich wollte ich nur den März und mit ihm den meteorologischen Frühlingsanfang willkommen heißen. Und das geht am besten mit einem neuen, farbenfrohen Gewand, oder? Hoffe, es gefällt euch. Ich bin auch schon wieder weg, es gibt viel zu tun! Startet gut in die neue Woche!!

Eure Stoffi

Freitag, 26. Februar 2010

Von Alibi-Schwitzern, Lippenlesen und Spontan-Schnupfen


Schon wieder ist fast eine Woche vergangen, seit ich zuletzt geblogt hab, es ist zum Haareraufen. Dabei hab ich mir mehrfach in der Woche gedacht, dass ich mich mal wieder zu Wort melde, aber entweder war ich zu müde oder hab es schlichtweg vergessen. Aufregendes ist nicht wirklich passiert, aber dennoch war die Woche sehr amüsant und mal wieder gespickt von Schmunzlern. Auch wenn es mir rückblickend so vorkommt, als hätte ich die letzten Tage schlafwandelnd zugebracht. Hab zu Beginn der Woche schlecht geschlafen und irgendwie haben 2 miese Nächte ausgereicht, um mir das Gefühl zu geben, eine Tze-Tze-Fliege hätte mich gestochen. Aber gut, vielleicht ist es ja nur die Frühjahrsmüdigkeit *hust*...hätte jedenfalls nichts dagegen einzuwenden, wenn sich der Frühling endgültig und offiziell hierher bequemen würde.

Heut ist Alizés Geburtstag und obwohl sie mich heute Abend zu ihrer Hausfete eingeladen hat, werd ich wohl daheim bleiben. Bin zu müde, Unikram will erledigt werden und außerdem wäre ich die einzige Deutsche umgeben von 15 Franzosen. Wie groß sind da wohl die Chancen, dass meinetwegen Englisch gesprochen wird? Also...lass ich's lieber bleiben. Dafür waren wir heut gemütlich Mittag essen und haben über dieses und jenes geplaudert. Alizé hat nun auch der Sportwahn gepackt und sie hat sich im Sugden angemeldet. Mal schauen, wie oft sie dort hingeht und die Disziplin aufrecht erhält. Ich zweifle nicht an ihrem guten Willen, aber ich weiß selbst, dass man an manchen Tagen wirklich den Schweinehund bezwingen muss, gerade, wenn man anstrengende Tage hinter sich hat. Aber: Ich behalte mir immer in Erinnerung, dass ich mich nach dem Workout so richtig gut fühle - erfrischt, aufgeputscht, voller Tatendrang.

Umso ulkiger find ich dann immer einige Spezialisten (die ich u.a. auch heute wieder angetroffen hab), die sich für sage und schreibe 5 Minuten an einem Gerät abrackern *hust* und dann meinen, sich genug für die nächsten 5 Wochen verausgabt zu haben. Nichts gegen Leute, die gerade erst anfangen oder sich nen Workout-Plan aufbauen...aber 5 Minuten sind nun mal n Witz. Da gerät kein normaler Kreislauf der Welt in Schwung, erstrecht nicht, wenn man auf der niedrigsten Stufe im Schneckentempo vor sich hin watschelt. Ich nenne das Alibi-Schwitzen, weil dieses Verhalten meist (Asche auf mein Haupt für die vielen Klischees und Vorurteile in meinem Denken) auf Tussis zutrifft, die perfekt geschminkt ins Fitnesscenter kommen und immer dann mit dem Workout aufhören, sobald sie merken, dass kleinste Schweißtröpfchen die aufgekleisterte Puderschicht zerstören könnten. Wie gesagt...muss jeder selbst wissen, was er mit seiner Zeit und seinem Geld anstellt, aber das ist reichlich sinnfrei. Zumal diese (zumeist mit ihren Busenfreundinnen tratschenden) Mädels Geräte blockieren, die andere für ein richtiges Training nutzen wollen. Ah, ich bin so dagegen...aber gut, da kann man nichts machen.

Unitechnisch läuft alles weiterhin recht gut. Hatte gestern mein Tutorium mit Judith, die mir nen schweren Brocken von nem Sonett als Übung aufgetischt hat. Aber sie war recht angetan von meiner Übersetzung. Da freut sich doch das Stoffi-Herz. Nächsten Donnerstag erfahr ich dann endlich Details bezüglich meiner AVT-Aufgabe. Toll, zwei Wochen vor Abgabetermin. Das nervt. Zumal der Synchronisierungsprozess wesentlich aufwändiger ist als Untertiteln. Wenigstens hat Luís grünes Licht für den Clip gegeben, den ich mir für die Aufgabe ausgesucht hab, sodass ich jetzt schon mal zumindest das Script transkribieren, übersetzen und kodieren kann. So ganz tatenlos will ich ja auch nicht bis Donnerstag schmoren. Falls ihr den Clip noch nicht über Twitter gesehen habt, stell ich ihn noch mal kurz hier rein. Ich find ihn lustig und süß, außerdem ist es gut, dass es keine deutsche Synch dafür gibt. Der Vorteil bei Kurzfilmen!



Das frisst alles sehr viel Zeit und es tut mir wahnsinnig leid, wenn ich seh, dass ich immer noch nicht Snoopy's Kapitel betagelesen hab. Falls du das hier liest: Sorry, Süße, ich versuch's am Wochenende aufzuholen. :( Ich mach das nicht mit Absicht, aber die letzten Tagen sind irgendwie viel zu schnell rumgegangen, ohne dass viel geworden ist. *seufz*

Ich hab natürlich trotzdem Freizeit, aber die brauche ich einfach, um aus dem Unitrott auszubrechen. War in der letzten Woche oft im Kino und auch die folgenden Wochen sind vielversprechend, wenn ich mir das Programm so ansehe. Will am Samstag "Valentine's Day" schauen; hab gehört, dass er lustig sein soll wie Love Actually, einem der wenigen romantischen Filme, die ich mir gern anschaue und bei denen ich kein visuelles Karies bekomme. Dann wartet am Mittwoch noch "The Crazies" auf mich (Alizé und ich haben seit dem Anti-Valentinstag unsere Liebe zum Horrorgenre entdeckt) und nächste Woche startet dann endlich Tim Burtons Verfilmung von Alice in Wonderland, die ich keineswegs verpassen darf! Legion und Shutter Island starten eine Woche später; heißt also, dass ich vor den Osterferien noch einige Kinodates haben werde :)

Am Mittwoch habe ich übrigens "The Lovely Bones" gesehen (weiß nicht, wie der im Deutschen heißt, ist aber Peter Jacksons neuer Film). Unbedingt empfehlenswert! Sehr emotional und bewegend. Ich hab Ester einige Tränen verdrücken sehen und als sie sich am Ende verlegen die Nase geschnäuzt hat, brabbelte sie etwas von "Verflixte Erkältung"...jaja, zuvor aber nicht mal gehustet oder geniest. Das nenn ich dann emotionalen Spontanschnupfen *lach* Wenn ich mir die restlichen Wochen vor Ostern so anschaue, stelle ich fest, dass ich ziemlich eingespannt bin neben der Uni. Ich freu mich schon auf das hiesige Muttertagswochenende (13./14.3.), wenn wir erst das Roast Dinner bei Julia und Serenade nachholen, ehe es abends zu Mexis Geburtstagsfeier geht und am 14.3. steht die humoristische Adaption der Odyssee im hiesigen Studententheater an.

Ich freu mich drauf, auch wenn es bedeutet, dass ich umso mehr für die Uni ranklotzen muss, um diese Stunden und Unternehmungen wirklich genießen zu können. Aber gut...ich liege noch gut im Zeitplan. Und damit das so bleibt, widme ich mich jetzt wieder Eddie und Beth und der Lippensynchronisierung. Hoffe, ihr habt einen schöneren Freitagabend! Kommt gut ins Wochenende!

Eure Stoffi


Samstag, 20. Februar 2010

Über den Wolken


Na gut, ganz so hoch gings heut dann doch nicht hinaus, aber dennoch hab ich mir heute ein Herz gefasst und bin trotz Höhenangst aufs Mancunian Wheel gestiegen, der Billigkopie vom London Eye. Zwar dachte ich, dass der Ausblick über Manchester bei Weitem nicht so majestätisch sein kann wie der über London, aber da das Wetter heute so einladend war, haben Ester und ich den Versuch gewagt und sind an Bord des Riesenrads gestiegen. Und ich muss sagen, dass ich mich meiner ketzerischen Gedanken schäme. Manchester kann durchaus schön sein. Klar, es ist und bleibt ne ehemalige Industriestadt, aber dennoch hat diese Stadt Charakter und ihren eigenen Flair. Daher...will ich euch gar nicht so lang mit Geschwafel langweilen; heute ist mal ne kleine Fotostrecke dran, weil ich Bildmaterial in diesem Blog glaub ich bis dato so ziemlich unterschlagen hab. Aber andererseits sind so sonnige und tolle Tage wie der heutige auch eher rar gesät.

Das ist die Marketstreet, die ich tagtäglich passiere. Vermutlich die geschäftigste Straße in ganz Manchester.

Im Riesenrad und Ausblicke auf die Stadt...

Ester und ich, immer schön bekloppt.


Die Kathedrale am Albert Square.


Die Central Library.

Unsere Tram.



Joah...das wars auch erstmal. Ich wärm mich jetzt mit nem heißen Tee auf und mach mich dann wieder an die Arbeit! Hoffe, ihr habt nen schönen Samstagabend! :)

Eure Stoffi

Freitag, 19. Februar 2010

Alles wird gut


So oder ähnlich könnte man die derzeitige Tendenz beschreiben. Im Moment läuft alles wirklich wie geschmiert. So geschmiert, dass ich mich frage, wann der Moment kommt, in dem ich ausrutsche und mich bäuchlings hinleg. Aber beschreien wir es mal nicht, ich freue mich ja, dass die Tendenz im Augenblick nach oben geht. Ich hab 2 von meinen 7 Courseworks dieses Semester bereits fertiggestellt, sitze gerade tüftelnd und brainstormend (verzeiht mir diesen scheußlichen Neo-Angli-logismus) am dritten und bin guter Dinge. Ich hab am Dienstag erfahren, dass ich Mona's Kurs bestanden hab, mein 3000 Essay hat sogar ne richtig gute Note bekommen. Jetzt steht noch das Ergebnis meiner zweiten Untertitlungsaufgabe aus, aber ich denke, das wird mich dann nächste Woche erreichen.

Amy ist erfolgreich operiert worden und bis auf die Langeweile, die sie ein bisschen quält, geht es ihr gut. Ich hoffe, Nat und ich können sie in den nächsten 2 Wochen besuchen. Dann ist noch was passiert, was mich regelrecht hat aufatmen lassen: ich hab mich nach 1 1/2 Jahren Funkstille dazu durchgerungen, meine ehemalige Mitbewohnerin aus Dresden (jetzt in Norwich studierend) zu kontaktieren, um mich und alles, was damals passiert ist, als wir im Streit auseinander gegangen sind, zu erklären. Und was soll ich sagen? Wir haben bereits 2 sehr lange Skype-Instant-Messenger Sitzungen verbracht und es ist fast wie früher. So, als hätte es gar keinen Krach, keine Wut, keine Schreie und keine Tränen gegeben. Natürlich schwirrt das immer noch im Hinterkopf herum, dass man 1 1/2 Jahre vom Leben des anderen verpasst hat und wir sind auch dabei, dahingehend aufzuholen, aber ja, der erste Schritt ist getan. Und ich freue mich darüber.

Anlass für diesen ersten Schritt war einfach der Gedanke, dass ich damals den Anti-Valentinstag mit Nicci ins Leben gerufen habe. Und als ich letzte Woche Besorgungen für den Horror-Film-und-Eiscreme-Abend bei Alizé gemacht hab, musste ich schon recht wehmütig daran denken. Der Tag der Liebenden - auch wenn er bis zur Kotzgrenze kommerzialisiert ist - hat eben doch was Gutes gebracht. Der Abend bei Alizé selbst war seeehr lustig. Auch wenn die Gute immer noch kränkelte (hab gleich mal mit ihr geschimpft) hatten wir furchtbar viel Spaß, viel zu viel Eiscreme, Popcorn, Kekse und Schokolade und jede Menge Schockmomente. Die Nacht auf Alizés Couch war dann eher kurz und unbequem, aber das nehme ich lieber in Kauf, als schon früher wieder abhauen zu müssen, weil der letzte Bus schon um kurz vor Mitternacht fährt. Ansonsten hab ich den Rest der Woche der Uni gewidmet, hab viel Lesestoff aufzuholen. Nebenher hab ich aber viel mit meinen griechischen Freunden rumgehangen. Ist lustig. Schaue mir nächsten Dienstagabend ein Basketballmatch von den beiden an und werde sozusagen als Maskottchen fungieren.

Ansonsten weiß ich noch nicht, was nächste Woche alles ansteht. Ich lass mich überraschen. Alizé hat am Freitag Geburtstag und hat mich zum Mittagessen eingeladen. Ich muss bis dahin unbedingt die restlichen Komponenten ihres Geburtstagsgeschenks besorgen. Aber das ist kein großes Problem. So...und bevor ich mich wieder Evan-Zohars Polysystem Theory widme, schmeiß ich mir was zu essen in den Ofen und erfreue mich an den Sonnenstrahlen, die der Wettergott heut gnädigerweise für Manchester übrig hat.

Ich wünsch euch ein schönes Wochenende!

Stoffi

Dienstag, 9. Februar 2010

Kostprobe


Heute mal ein etwas anderer Beitrag. Ich dachte mir, ich erzähl euch ja immer so, was hier abgeht, aber eine wirkliche Vorstellung von dem, was ich zu tun habe, habt ihr eigentlich gar nicht. Gut, sehen wir mal von Kathy ab, die ich mit diversen Essays belästigt und gequält habe. Keine Angst, das hier wird kein Beitrag im Vorlesungsstil, sondern vielmehr ein Beispiel von dem, womit ich mich immer mal wieder auseinander zu setzen habe.

Im Moment behandeln wir in Literary Translation die Übersetzung von Gedichten. Aufgabe für unser erstes Assignment wird es sein, ein Gedicht unserer Wahl zu übersetzen und einen analytischen Essay darüber zu verfassen. Also dachte ich mir, warum nicht mal eine Kostprobe meiner Arbeit einstreuen? Opfer meiner stümperhaften Übersetzungsversuche war Robert Frosts "Range-Finding", welches ich gleich anbei poste. Es ist ein Sonett mit jambischen Pentametern und hässlichen Reimen, die ich mir dummerweise zu erhalten vorgenommen habe. Tja, das hat mir in den letzten Tagen Kopfzerbrechen bereitet. Herausgekommen ist eine formtreue und eine formfreie Übersetzung. Ich nerv euch einfach mal mit beiden Versionen, nachdem ich das Original gepostet hab. Und ja, ihr dürft gern Reimschema und Rhythmus vergleichen. Meins ist sogar jambischer als Frosts :D Aber...nun ja, was davon zu halten ist, überlass ich mal euch. Genug der Plapperei, hier we go:


Range-Finding

The battle rent a cobweb diamond-strung
And cut a flower beside a ground bird's nest
Before it strained a single human breast.
The stricken flower bent double and so hung.
And still the bird revisited her young.
A butterfly its fall had dispossessed
a moment sought in air his flower of rest,
Then lightly stooped to it and fluttering clung.
On the bare upland pasture there had spread
O'ernight 'twixt mullein stalks a wheel of thread
and straining cables wet with silver dew.
A sudden passing bullet shook it dry.
The indwelling spider ran to greet the fly,
but finding nothing, sullenly withdrew.

(Aus-)Maß nehmen

Die Schlacht zerriss das Netz aus Diamant,
und schnitt den Hals der Blum' beim Lerchennest,
noch eh' sie eines Mannes Brust zerfetzt'.
Die schwache Blume brach und hing am Band.
Die Lerche noch den Nachwuchs dort vorfand.
Ein Schmetterling, um Hab und Gut verletzt,
Sucht' nach der Blum', die er zuvor besetzt',
Umklammert' sie, kaum dass er sie erkannt'.
Auf nackter Flur war über Nacht im Farn
Am Wollkrauthalm ein Rad aus feinstem Garn
Und straffem Seil noch feucht vom Tau gesponnen.
Patronenschuss ließ trocknend es erzittern.
Die Spinn' schon meint', die Fliege drin zu wittern,
doch war die Beute ihr bereits entronnen.

(Aus-)Maß nehmen (Version 2)

Die Schlacht zerriss ein diamantnes Spinnennetz
und enthauptete die Blume dort beim Lerchennest,
noch ehe ihr ein Mann zum Opfer fiel.
Die angeschlagne Blume brach und lag erhängt.
Trotzdem umsorgte die Lerche weiter die Brut.
Ein Schmetterling, vom Blütenfall enteignet,
Sah flatternd nach verlorner Stätte seiner Rast,
und kehrte in geschäftiger Umarmung zurück zu ihr.
Auf nackter Lichtung war über Nacht
Inmitten Wollkrauthalmen ein Rad aus Garn
und Seilen, feucht von Silbertau, gesponnen.
Der jähe Flug der Kugel peitschte es trocken.
Die heim'sche Spinne eilte, freudig schon, die Fliege zu empfangen,
doch zog mürrisch sich zurück, als sie nichts fand.

Ähem...ich weiß, es sind keine poetischen Meisterleistungen, aber zum Glück zählt die Übersetzungsqualität nicht in die Note, sondern nur, wie ich meine Vorgehensweise erkläre. Das war eigentlich auch schon alles, was ich euch zeigen wollte. Nichts Besonderes, aber mal was Anderes :) Also dann...morgen ist Bergfest, die halbe Woche ist also schon fast geschafft!

Wir lesen uns!

Stoffi

Sonntag, 7. Februar 2010

Sunday, bloody Sunday

Eigentlich sollte ich diesen Blog in "Das Wort zum Sonntag" umbenennen, wenn ich die Abstände meiner Einträge so betrachte. Ich sollte mich schämen und öfter berichten, aber entweder fehlt mir die Zeit, die Lust und/oder hier passiert nichts Weltbewegendes. Klar, das ist ein privater Blog, ich hab mich hier eingelebt, sooo super spannend ist es bestimmt nicht, hier zu lesen *am Kopf kratz*. Trotzdem soll es ja eine Art reflektierendes Tagebuch und nicht Wochenbuch sein. Also, ich gelobe Besserung.

Zumal die Woche gar nicht so langweilig/ereignisl
os war. Denn wie ihr euch vielleicht erinnern könnt, bin ich am Donnerstag gemeinsam mit Julia gen Liverpool aufgebrochen. Ein Ausflug, der mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat. Vielleicht liegt's daran, dass ich kein eingefleischter Beatles-Fan bin und Liverpool für mich daher kein Wallfahrtsort war, aber meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Das Wetter war nicht so besonders und als mich Julia durch die halbe Stadt geschleift hat (2h Fußmarsch haben mich zwar nicht gestört, aber WOFÜR hab ich mich dann gefragt, als wir nur zur Penny Lane und den verdammten Strawberry Fields gelatscht sind, um ein Bild von Julia und den kleinen Straßenschildchen zu schießen...aber gut), alle Beatles-Shops inklusive (und verdammt, die haben in dieser Stadt diese Shops an JEDER ECKE, ohne wirklich Unterschiedliches zu verkaufen!), war meine Laune entsprechend auf dem Tiefpunkt angelangt.

Ich bin nicht nach Liverpool gefahren, um sinnl
os meine Zeit zu vergeuden, wollte eigentlich Museen und die Piers besuchen, aber so richtig auf die Reihe bekommen haben wir das nicht.

Uff, das klingt negativer als es eigentlich war
. Das Wetter war wie gesagt eher eklig, diesig-feucht und kühl, sodass keine Panoramaschnappschüsse entstanden sind. Hier aber dennoch ein paar Impressionen:

Der Vorplatz der Walker Art Gallery, eine wirklich schöne Kunstausstellung, die wir uns angesehen haben.

Der mehr oder weniger berühmte "Cavern Quarter" in Liverp
ool, die Wirkungsstätte der Beatles. Jeder Pub und Club in diesem Viertel versucht sich mit tollen Stories über die Beatles zu übertreffen á la "John Lennon war hier mal kacken", etc. Ein Spinnennetz, mit dem man Touristen fangen kann.

Einer der vielen Beatles Shops. Nette Artikel verkaufen die da scho
n, aber bei den Preisen vergeht's einem dann leider auch.

Das ist die Rückseite eines der vielen Pinguine; kulturelle Wahrzeichen der Stadt 2010. Wie die bunten Berliner Bären werden die auf verschiedenste Weise bemalten Pinguine überall in der Stadt verteilt. Bis dahin stehen sie in nem Museum Spalier.

Joah. Viele meiner Aufnahmen sind leider nichts geworden, weil die Lichtverhältnisse nicht die besten waren und die Bilder entweder verschwommen oder viel zu dunkel waren. Na ja, viel habt ihr nicht verpasst. Bin dann schlussendlich doch froh, in Manchester untergekommen zu sein, auch wenn's vielleicht nicht die malerischste Stadt Englands ist. Aber vielleicht bin ich nur voreingenommen, schließlich verweile ich hier im Nordwesten wesentlich länger als für nur einen Tag.

Ansonsten waren die letzten Abende wieder sehr gesellig, bin mit Alizé ausgegangen und hab sowohl "Up in the Air" als auch "Invictus" gesehen; beide sehr empfehlenswert. Heute hab ich mich dann noch mit Ester und ihren beiden italienischen Besuchern getroffen, war sehr lustig und interkulturell :D Nächste Woche fliegt sie nach Rom für einen Überraschungsbesuch zum Geburtstag ihrer besten Freundin, also mussten wir uns heute unbedingt noch mal sehen (ich weiß, wir sind armselig, aber wir hängen halt gern zusammen rum). Unitechnisch läuft alles noch wie am Schnürchen, wäre ja auch schlimm, wenn nach der ersten Woche schon die erste Krise über mich hereinbräche. Im Grunde bin ich doch sehr motiviert; mein Essay entwickelt sich und auch für Literary Translation II bin ich schon fleißig. Kann auf jeden Fall nicht schaden, ein wenig vorausschauend zu arbeiten.

Joah...wie gesagt, weltbewegende Szenarien gibt es hier nicht, außer dass ich tierisch neidisch auf all die Besucher bin, die meine Freunde gerade so bekommen. Aber gut, bei Esters Leuten hats auch nur geklappt, weil die durch Zufall ein Billigangebot von Ryan Air abgefasst haben. Nun denn...bevor ich mich um Arbeit herumdrücke, die es noch zu erledigen gilt, sag ich für heute Tschüss und hoffe, dass ich nicht wieder so lang auf Lageberichterstattung warten lasse (zumal ich bestimmt eh die Hälfte von dem vergessen hab, was ich ursprünglich hatte schreiben wollen).

Lasst es euch gut gehen!

Eure Stoffi

Sonntag, 31. Januar 2010

Frühlingsgefühle

Bevor ihr fragt: nein, ich bin nicht verliebt und nein, wir haben hier noch keine 10° plus, die etwaiges Wohlbefinden in mir auslösen könnten. Aber: Seit drei Tagen scheint in Manchester ununterbrochen die Sonne. Die Vögel zwitschern, der Himmel ist blau (na, habt ihr jetzt nen Ohrwurm?) und von der Busreklame strahlen die ersten Cadbury Creme-Ostereier auf mich hinab. Ohne Mist, die gibt's schon seit dem 1.1. offiziell zu kaufen. Das Ostergeschäft scheint nicht mehr dem Motto "Komm, M(a)erz" zu folgen, sondern keine Zeit verlieren zu wollen, was das Einschmelzen und Ummodellieren von Weihnachtsmännern zu Osterhasen angeht. Und ich dachte immer, wir Deutschen wären schlimm, was das Kommerzialisieren angeht, aber holla die Waldfee, von den Briten können wir noch jede Menge lernen. Ihr müsstet mal sehen, was für ein Theater hier gemacht wird wegen des Valentinstags...und im März steht dann der Muttertag für die Inselbewohner auf dem Programm. Alles schreit "Kauf mich", so als könnte man seine Zuneigung nur an kalendarisch festgeschriebenen Tagen und mit überteuerten Pralinenboxen bekunden. Armselig.

Nein, ich war nie ein Freund davon und ich kauf mir auch keine Cremeeier (auch wenn Estelle die Dinger inhaliert, so begeistert ist sie von denen), bevor ich nicht wenigstens ein Osterglöckchen irgendwo erspäht hab. Denn trotz Sonnenschein ist es hier immer noch arschkalt. Nicht so kalt wie in Deutschland, keine Frage, ihr habt mein Beileid, was den Dauerfrost und das Schneechaos angeht; aber immerhin war es letzte Nacht so kalt, dass ich mit geschlossenem Fenster (!), angestellter Heizung (!!) und Socken an den Füßen (!!!) genächtigt hab. Und das eher schlecht als recht.

Hach, ich plappere lauter unwichtiges Zeug gerade...wie immer also. Uni geht morgen endlich an den Start, aber ich war ja nicht faul in den letzten Tagen, auch wenn ich glaub ich noch nie so oft ausgegangen bin wie in der letzten halben Woche. Ist schön, so viele liebe Menschen in seiner Nähe zu wissen und wir haben das ein oder andere Schmuckstück ausgegraben. Ich hab jetzt endlich ein Orange Handy, auf dem ich nun permanent "belästigt" werde, weil nun endlich meine SMS ankommen, über Orange krieg ich Kino- und Pizzagutscheine für 2, die ich nächste Woche gern mal ausprobieren möchte. Gestern bin ich abends spontan bei Julia versackt und wir haben mit ihrer Mitbewohnerin Serenade, dem Nachbarn Drew (was ein Knuffel!) und Serenades Freundin, an deren Namen ich mich irgendwie nicht mehr erinnern kann (dabei war sie wirklich ne ganz Liebe, Asche auf mein vergessliches Haupt) gemeinsam "So you think you can dance" geschaut, ne Tanzcastingshow auf BBC 1...verdammt, die KÖNNEN wirklich tanzen. Wir wollen das vielleicht zu ner regelmäßigen Sache ausarten lassen, zumal es glaub ich nur noch 2, 3 Shows gibt, aber da müssen Julia und ich erstmal schauen, was die Uni zu sagen wird. War auf jeden Fall lustig. Am Donnerstag fahren wir beide dann nach Liverpool und machen die Heimat der Beatles unsicher.

Lieblingsprinzesschen:
Falls es für dich als erklärten Beatles-Fan etwas gibt, das du UNBEDINGT haben musst, lass es mich wissen. Sofern es finanziell erschwinglich ist, würd ichs dir natürlich besorgen...Himmel, klingt das wieder schmutzig.

Nun ja...wo war ich? Ach ja, ich hab mich über den Valentinstag aufgeregt. Alizé auch. Deswegen schmeißen wir am 14.2. ne Anti-Valentinstags-Privat-Fete in ihrem Haus. Eva, Alizé und ich werden uns mit Bier und Popcorn breitmachen und 3 blutige Horrorfilme schauen. Muha. Das wird ein Fest und ein würdiger Boykott des "Tages der Liebenden"...pfui! Und am 21. werden wir wohl ein traditionelles Sunday Roast bei Julia und Serenade kochen. Das kann ja was werden. Sieht zumindes
t vorerst so aus, als wäre ich freizeittechnisch etwas ausgebucht, aber ich glaub, es tut gut, sich ein paar Lichtpunkte zu setzen. Die Uni wird mich die längste Zeit in Frieden gelassen haben, ich ahne ja schon wieder Schlimmes. Aber: ich bin gerüstet und willens, auch fürs zweite Semester Gas zu geben. Die Literatur für meinen Essay ist fast bewältigt, sodass ich hoffe, nächstes WE mit dem Schreiben anfangen zu können. So ganz nebenbei muss ich mich der zermürbenden Warterei auf meine ausstehenden Ergebnisse widmen. Es ist furchtbar, nicht zu wissen, woran man ist und ob man nun weiterstudieren darf oder auf ganzer Linie versagt hat. Hoffen wir mal, dass es gereicht hat. Nächste Woche bin ich dann hoffentlich schlauer, was zumindest einen von drei Kursen angeht. *seufz*

So...bevor ich den Nachmittag mit Unikram zubringe, werde ich m
ir etwas Essbares auf den Herd schmeißen, aber nicht ohne euch noch die ein oder andere Impression von Julias Geburtstag dazulassen, den wir letzte Woche gefeiert haben:

Ja, ich hab mal wieder einen besonders zauberhaften Gesichtsausdruck. Ich wette, das Bild kam von Julia, die hat ein Händchen für solche Schnappschüsse. Ganz links sitzt Frauke und Nabeera sitzt daneben. Ihr erinnert euch vielleicht noch an die beiden, als ich vom Kaffeetrinken in der International Society Anfang Oktober erzählt hab.

Und ein - wie ich finde - sehr schönes Gruppenfoto. Von links nach rechts: Serenade, Julia (das rote Ding im Vordergrund :D), Frauke, Nabeera, ich und Maria
aus Griechenland.

Das war's diesmal auch schon von mir...was heißt schon...irgendwie hab ich mal wieder mehr geplappert als geplant. Aber da müsst ihr durch. Auch als Nicht-Lurch.

Macht euch einen schönen letzten Januar-Sonntag!

Stoffi

Freitag, 22. Januar 2010

Grimmige Zeiten



Es ist kurios, wie schnell man sich wieder an einen Trott gewöhnt. Der Zauber des "Neuen" ist Manchester glaube ich indes völlig abhanden gekommen, aber darüber bin ich nicht besonders böse. So schön es ist, aufgeregt und gespannt einer neuen Umgebung entgegen zu blicken, so froh bin ich doch, dass ich meine Routine entwickelt hab. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier. Was nicht heißt, dass ich nicht auch Neues erlebe. Gestern war ich zum Beispiel mit den Mädels zum ersten Mal im Theater (Ja - wir haben es ENDLICH geschafft, Tickets zu ergattern, obwohl die französisch-italienische Mentalität ja besagt, dass man alles auf den letzten Drücker machen kann...argh!) und hab mir "Grimm Tales" in der Zentralbibliothek angeschaut. Zwei Stunden lang wurden Märchen auf eine besonders kreative und musikalische Art und Weise vorgetragen, von der ich wirklich begeistert war. Wenn die Darsteller bei dem, was sie tun, Spaß haben, überträgt sich das automatisch aufs Publikum. Und das ist in frenetischen Beifall ausgebrochen, als mit ner ulkigen Interpretation von Rotkäppchen der Schlusspunkt gesetzt wurde. Wer Interesse hat, kann sich ja mal das Video von den Proben anschauen.

War wie gesagt sehr erheiternd. Kontrastprogramm gab es dann abends mit Julia, die mich ins Kino zu "The Road" geschleift hat. Ist ein Film mit Viggo Mortensen und oh mein Gott, wenn man schon Depressionen hat, sollte man sich den unter keinen Umständen anschauen. War aber an sich recht gut, nur das Ende hat meines Erachtens nicht wirklich gepasst. Aber ich scheine mich hier ohnehin zum Filmebemäkeler zu entwickeln, hab ja schon Avatar in die Tonne getreten, von dem ja jeder sooo begeistert ist (*hust*). Geschmackssache halt, nech? Heute hat die liebe Julia auch Geburtstag, gefeiert wird allerdings morgen, worüber ich ganz dankbar bin. Bei dem verregneten Wetter geht man (außer zum Sporteln) nicht gern vor die Tür.


Unitechnisch bin ich deswegen aber nicht faul. Ich habe endlich Antwort auf meine Anfragen bzgl. Semesterinfos bekommen und feile jetzt schon an einem Essay, den ich im Mai einreichen muss (diesmal sinds stolze 4000 Wörter, mal sehen, wie mich der Wordcount da in die Knie zwingen wird). Daher bin ich nicht untätig, auch wenn ich im eigentlichen Sinne Freizeit hab. Ich hasse es nur, wenn zwei Wochen lang Sackgang vorherrscht und dann
der ganze Stress von Neuem auf einen hereinbricht. Daher: was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen. Dem radikalen Feminismus wende ich mich deshalb gleich noch zu, aber zuerst gibts was zu mümmeln und dann gönne ich mir noch Snoopys Kapitel zum Korrekturlesen bei einer heißen Tasse Tee. So lässt sich ein regnerischer Freitagnachmittag doch verleben!

Hoffe, ihr kommt gut ins Wochenende!

Stoffi

P.S.: Ach so, bevor ich's vergess: ich hab mir ein kleines Schnäppchen gegönnt. Eine neue Tasche, weil die alte zerfleddert war. Von 18 Pfund runtergesetzt auf 3 ist meines Erachtens nicht schlecht :) Man schaue hier:


Sonntag, 17. Januar 2010

Lonely Weekend


Zur Einstimmung auf den heutigen Blogpost serviere ich einmal mehr musikalische Untermalung: Lonely Weekend, ja das passt gerad symptomatisch auf meine Situation. Es ist nicht so, dass ich hier keinen kennen würde, nur eher so, dass alle, die ich kenne, gerade vor Prüfungsstress ausflippen. Wohin man schaut, überall rauchen die Köpfe. Und selbst meine Kommilitonen, die wie ich keine schriftlichen Prüfungen vor sich haben, schieben gepflegte Panik wegen der morgen einzureichenden Assignments, die stellenweise noch nicht mal fertiggestellt sind. Hm. Ich habs schon eingereicht und kann eine ruhige Kugel schieben, aber alleine macht das nun mal nur begrenzt Spaß. Quatsche zwar die ganze Zeit mit Amy über facebook und schreibe fleißig Mails, auch mit Emma hab ich ein langes Pläuschchen in der Küche abgehalten, aber so richtig das Wahre ist das auch nicht. Da hab ich schon mal Zeit und kann mich trotzdem nicht so richtig amüsieren. Sollte ich mich jemals wieder über zu viel Arbeit und Stress beschweren, erinnert mich bitte an diese (hoffentlich nur von kurzer Dauer seienden) Langeweile.

Das Dumme ist, dass ich noch nicht mal Vorbereitung für Semester 2 starten kann, weil's keiner auf die Reihe bekommt, Course Outlines online zu stellen (obwohl ich jetzt so ziemlich alle angeschrieben hab, die an unserer Fakultät unterrichten). Nun ja, ich hoffe, das gelingt denen im Laufe der kommenden Woche. Es ist wirklich dämlich, wenn ich zwei Wochen mit Nichtstun zubringe und dann der Stress wieder geballt auf mich zugerollt kommt. Argh! Immerhin liebäugle ich schon mal mit einem Thema für meine Abschlussarbeit. Bevor ich mich dahingehend jedoch in Arbeit stürzen kann, muss ich mich noch einmal mit Luís absprechen.

Zurzeit herrschen hier mit 7°C frühlingshafte Temperaturen, der Schnee ist fort (zum Glück, denn hier kann man den wirklich nicht genießen!), die Vögel zwitschern morgens und ich hab heut sogar die Sonne gesehen, als ich mich mit meinem Rucksack aufmachte, Manchester zu erkunden...äh...nun, nicht ganz. Hab nun die letzten Vorräte aufgestockt und sollte es für nächste Woche nicht nötig haben, wegen größerer Erledigungen die Supermärkte aufzusuchen.

Morgen geht's dann früh raus; hab Amy versprochen, ihr bei ihrem Assignment zu helfen, weil sie da von der technischen Seite her wohl einige Probleme hatte. Vorher will ich aber noch sporteln und weil ich meinen Schleppi nicht gern mit ins Sugden nehme, geh ich morgens in aller Frühe, tüdle danach kurz heim, um zu frühstücken und umzurüsten, und düse dann wieder an den Campus. Das ist zumindest der Plan. Abrundend gibts dann Lunch mit Natalie :)

Ansonsten trudeln jetzt nach und nach wieder alle in Manchester ein, und es ist schön, sich wiederzusehen und auszutauschen. Brenne trotzdem auf die Zeit, wenn die Prüfungen der Erasmusler vorüber sind. Ist ja kein Zustand hier!

Ich hoffe, ihr habt einen entspannten Sonntag, den ihr auch genießen könnt, und kommt morgen gut in die neue Woche!

Stoffi