BLOGGER TEMPLATES AND TWITTER BACKGROUNDS

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Pocahontas meets Star Wars


Gestern war ich im Kino, um mir den Superdupermegatollenspitzenstreifen (oder so ähnlich) "Avatar" anzuschauen, von dem ja überall geschwärmt und geprahlt wird, wie teuer doch die Produktion war und überhaupt. Nun ja. Die Begeisterung, die diesem Film zuteil wird, konnten Ester und ich nicht wirklich teilen. Versteht mich nicht falsch, die Bilder waren fantastisch und das 3D-Erlebnis im Kino ist ohnehin ne Klasse für sich, aber einen guten Film macht nicht nur das Visuelle aus. Und irgendwie ist es dann doch zu bemängeln, wenn man vergeblich auf sowas wie ne Handlung wartet. Von vorn bis hinten berechenbar, aus 1001 Klischees zuammengestrickt und hier und da von bekannten Filmen geklaut, sodass man insgesamt den Eindruck hatte, in nem Mix aus Pocahontas und Star Wars zu hocken. Und dann noch nicht mal in nem wirklich guten Mix. James Cameron beweist, dass man nicht mal US-Amerikaner sein muss, um die Pathoskeule zu schwingen. Gott, was ist mir bei manchen Szenen schlecht geworden vor triefenden Stereotypen, Patriotismusgeplänkel und absoluter Schwarzweißmalerei. Ewww...also...ich weiß auch nicht. Entweder liegt's an mir oder den Filmemachern fällt wirklich nichts mehr ein. Von der Länge hab ich ja noch gar nicht gesprochen. Hab mir den Hintern fast 3 Stunden plattgesessen und die letzten 45 Minuten geistig auf Sparstrom umgestellt. "Nein, denk nicht über das nach, was du gerade siehst, tu's einfach nicht", lautete da mein simples Mantra. Vielleicht gehe ich auch zu harsch mit dem Genre ins Gericht, aber ich hab wirklich schon bessere Fantasystreifen gesehen. Aber ein Publikum, das sich zu Millionen für Twilight begeistern kann, wird mir sicherlich mit überschwänglichem Lob für diese Produktion zu widersprechen wissen. Ich kann den Film nicht empfehlen und werde mich hüten, es zu tun. Ob ich mir die deutsche Version antue, ist demnach auch sehr fraglich. Am Ende macht die deutsche Synchro alles noch n bissl schlimmer.

Apropos Deutsch: Meine Koffer sind gepackt, ich bin eigentlich so gut wie startklar. Der Wecker klingelt morgen um 3.45 Uhr und dann geht's ab. Bitte Daumen gedrückt halten, dass mir eine Odyssee wie auf der Anreise erspart bleibt. Ich will wirklich nur noch heim und meine Liebsten wiedersehen. Bis dahin gilt es, irgendwie müde zu werden. Hab zwar letzte Nacht schon probehalber nur 5 Stunden Schlaf abgefasst, aber bin definitiv noch zu agil. Mal sehen. Werde gleich noch Staub saugen, vielleicht lässt das ja meine Muskeln erschlaffen.

Jedenfalls...ist das der letzte Post aus Manchester in diesem Jahr, wir lesen uns wieder, wenn ich in D-Land bin. Ach so, eins noch: Habe AVT bestanden. Juhuuu! Jetzt kann der Urlaub kommen!

Wünsche euch einen schönen Abend. Wer auch immer meinen Schund überhaupt noch liest. Apropos: werde demnächst Zugänge löschen von denen, die hier entweder noch nie oder schon sehr lange nichts mehr gesagt haben. Hab einfach keine Lust, "Lesegeister" in meinem Blog herumschwirren zu haben. Nur als Vorwarnung. Hier besteht keine Kommentarpflicht, versteht mich nicht falsch, aber ich weiß nicht, wer hier noch wirklich liest und demnach muss ich n bissl aufräumen.

So...hätten wir das auch geklärt. Nun denn...bis bald!

Stoffi

Montag, 14. Dezember 2009

Abschiedstournee


Genau die hab ich gestern offiziell eingeläutet. Bei einem lustigen Spieleabend umhüllt von Zigarettenqualm, Humus aus der Dose und nicht funktionierender Heizung haben wir gestern bis spät in die Nacht bei Alizé gesessen und viel Spaß gehabt. Von der französischen Front hab ich mich gestern offiziell verabschiedet; Alizé und Morgané fliegen Mittwoch, Estelle am Freitag und Eva am Samstag. Heute stand dann ein Abschiedsessen mit Amy und Nat an und obwohl wir wie immer viel gelacht und geplaudert haben, hing ein kleiner Schatten über unserem Essen.

Manchester ist nicht mein Zuhause und wird den Status so schnell auch nicht erlangen, aber ich habe hier binnen kürzester Zeit Menschen kennen gelernt, die mir wirklich ans Herz gewachsen sind. Umso trauriger ist es für mich, dass ich Amy so schnell nicht wiedersehen werde. Zumindest unitechnisch nicht. Nat hat nächstes Semester zumindest einen Kurs gemeinsam mit mir, das tröstet, aber dennoch wünschte ich mir, die Gründe für Amys vorübergehenden Ausstieg wären andere. Na ja, machen kann ich von meiner Seite nicht viel, außer sie oft zu drücken, ihr von Herzen das Beste zu wünschen und zu hoffen, dass es im Januar mit einem Besuch in Salford klappt. Nat und ich wollen definitiv auf dem Laufenden gehalten werden und sie natürlich auch wiedersehen. Facebook und StudiVZ sind ja schön und gut, aber es geht halt doch nichts über face-to-face Gespräche. Nat hat mir eine richtig süße Weihnachtskarte geschenkt, weswegen ich mich gleich schlecht gefühlt hab, weil ich keine für sie hatte und sie am Freitag doch ihren 25ten feiert. Aber sie meinte, sie hätte nen Kartenfetisch und konnte daher nicht widerstehen, ich solle mich nicht schlecht fühlen deswegen. Tja...und dann haben wir uns gegenseitig frohe Weihnachten gewünscht und uns verabschiedet. Bis ins neue Jahr. Ein Jahr, das für uns alle voller Herausforderungen und Veränderungen sein wird. Ich gehe mit gemischten Gefühlen aus diesem Abschied heraus, weil ich nicht weiß, was passieren wird. Die Ungewissheit hat man natürlich immer, aber gerade in Hinblick auf 2010 ist mir dann doch etwas mulmig geworden.

Unitechnisch muss ich nur noch Donnerstag mal kurz auf den Campus, ich werde aber morgen und Mittwoch wieder Bibliothekssitzungen abhalten in der Hoffnung, dass ich ähnlich produktiv wie am Wochenende arbeiten kann. Sofern mich Ester nicht versetzt (laut Facebook hat sie Fieber, gleich mal nachhaken), geh ich morgen mit ihr Mittag essen und Mittwoch ins Kino zur Vorpremiere von James Camerons "Avatar". Dann sag ich auch zu ihr tschüß und am Donnerstag ist Julia dran.
Ach, komisch ist das irgendwie. Es ist nicht das Gleiche, wie sich von daheim zu verabschieden, weil man der eigenen Familie doch wesentlich näher steht, aber ich glaube, meine Leutchen hier werden mir auch ein bisschen fehlen. Das ist aber denke ich in Ordnung so.

Heute steht nicht mehr viel an. Das Geschenkeeinpacken hab ich zum Glück am Samstag auf die Reihe bekommen, das mit Sicherheit desaströse Kofferpacken heb ich mir für Donnerstag auf. Und dann...Heimat. Urlaub. Familie. Ich freu mich unglaublich, strahle seit Tagen wie ein Halogenscheinwerfer. Zeit für eine Pause, bevor es im neuen Jahr mit Volldampf weitergeht.

Ich hoffe, ihr seid gut in die neue Woche gekommen. Wir lesen voneinander. Sicher noch einmal, bevor ich wieder in Deutschland bin. Passt solange auf euch auf!

Stoffi

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Die Luft ist raus!


Egal, wohin man schaut, ob man sich auf dem Campus umsieht, die Bibliothek invasiert oder aber in den Seminaren hockt - das Feld wird allmählich übersichtlich. Immer weniger Leute kommen an die Uni, und auch wenn die Gründe dafür vielseitig sein mögen (Krankheit, Abgabepanik für Assignments, etc.), ist ein allgemeiner Trend erkennbar - die Luft ist raus. Hab heut mit den Mädels in meinem Kurs gequatscht und wir sind uns einig: wir brauchen Urlaub. Offensichtlich scheinen meine Dozenten ähnlicher Meinung zu sein, denn Morven hat ihren Kurs auf Montag verlegt und Luís hat spontan entschieden, die glücklichen Studenten, die in eine Sprache mit lateinischem Alphabet übersetzen, von der Sitzung am nächsten Mittwoch auszusparen. Heißt: ich hab nächste Woche spontan Dienstag und Mittwoch FREI und gehe nur Donnerstag kurz für Literary Translation an die Uni. Man könnte meinen, ich würde mich drüber ärgern und ein Teil von mir denkt zähneknirschend dran, dass ich auf das Donnerstagsseminar hätte pfeifen und schon am Dienstag hätte theoretisch heimfliegen können, aber andererseits bekommen wir laut Luís' Aussage nächste Woche das erste AVT Assignment zurück (wofür er uns den Evaluationsbogen heute präsentiert hat - aaahhhhhh ich ahne Schlimmes) und ich kann zwei freie Tage dazu nutzen, in der Bibliohthek ordentlich in die Tasten zu hämmern.

Meinen AVT Essay hab ich schon mal angefangen. Viel steht da noch nicht, aber aller Anfang ist bekanntlich schwer. Bin ich erstmal in der Thematik drin, sollte das ganz gut von der Hand gehen. Druck und Tempo all meiner Sitzungen und studentischen Aktivitäten lassen jedoch spürbar nach. Alle scheinen ne Pause zu brauchen, wahrscheinlich auch die Dozenten von unserer Dummheit.

Heute hat dann noch das ganze IT-Netzwerk gestreikt und hat keinen an die öffentlichen PCs gelassen - toll, wollte ja nur meine kritische Textanalyse ausdrucken -.- Ging dann nach mehreren Versuchen mit nem Nutzercountdown von 15 Minuten (super!), sodass ich meine Arbeit heute auch eingereicht hab. Das spontan von Judith einberufene Tutorium erschien mir dann mehr wie eine Klatsch- und Tratschrunde. Die Frau ist lieb, toll und kompetent, aber manchmal hab ich den Eindruck, dass sie primär jemanden zum Reden in ihr Büro einlädt, nicht um wirklich zu helfen. Hm...aber gut. Sie war die Erste, die mir heute frohe Weihnachten und nen guten Rutsch gewünscht hat, weil wir uns erst im nächsten Semester sehen. Komisch, das schon am 9.12. zu hören, aber andererseits heizt es natürlich die Vorfreude auf zu Hause an.

Bis dahin will ich aber noch einiges schaffen, mal sehen, was kommentartechnisch machbar sein wird. Geschenke wollen noch eingepackt werden und vom Kofferpacken reden wir mal lieber gar nicht erst. Die Verzweiflung spar ich mir für nächste Woche auf. Morgen gibts erstmal Cocktails, Sushi und Filmchen mit Ester. Die Gute war heut ganz aufgedreht und hat mich zum Glühwein am Nachmittag überredet. Wahrscheinlich war Letzterer der Grund, weswegen ich Judith heut nicht richtig ernst nehmen konnte.

Nun denn...meine Wäsche verlangt danach, aufgehängt zu werden und mir dürstet nach einem Tee, bevor's meinem Commentary an den Kragen geht. Ich wünsch euch nen schönen Bergfest-Abend und hoffe, ihr seid gut über die erste Hälfte der Woche gekommen!

Stoffi

Sonntag, 6. Dezember 2009

Ein schöner Tag


Ja, so kann ich den heutigen zweiten Advent geruhsam zusammenfassen. Auch wenn mir das schlechte Gewissen im Nacken sitzt, weil ich heute nicht wirklich viel für die Uni gemacht habe, habe ich den Tag sehr genossen. Bin erst mit Ester Mittagessen gegangen (Chilli im Grinch, sehr lecker!), hab da durch Zufall eine Kommilitonin getroffen, die uns gleich nen Rabatt verschafft hat, dann bin ich mit Ester zum Flughafen gepilgert, um zu sehen, wie lang der Bus denn dahin brauchen wird und zum Abschluss haben wir uns noch Cocktails zur Happy Hour gegönnt und richtig lange gequatscht. Hach...schön. Das tat einfach gut, einfach mal an nichts zu denken. Gestern Abend hab ich Seelenmülleimer für Julia gespielt, aber das war ok, sie hat auf mich keinen sehr stabilen Eindruck gemacht und da hats mir nichts ausgemacht, sie bis 3 Uhr morgens in meinem kleinen Reich hocken zu haben.

Unitechnisch hab ich nun denke ich die Recherche beendet. Habe sehr viel Material zusammen und bin gerade dabei, auszusortieren. Ich glaub, es wird haarig, 12 Quellen in einen 2,500 Wörter langen Essay unterzubrungen. Ich will die Sichtung bis zum WE fertig haben und hoffentlich am WE mit dem Schreiben des Commentarys anfangen können. Das ist das erklärte Ziel. Denn die Assignments für Dezember sind abgabefertig, morgen treffe ich noch mal Luís wegen des kleinen Untertitelungsproblems, das er hoffentlich beheben können wird, und vom reinen Unialltag her betrachtet dürfte nicht mehr allzu viel anstehen. Der Druck lässt so langsam nach. Natürlich geb ich mir selbst immer noch Stress wegen der Assignments im Januar, aber wenigstens habe ich nicht mehr den permanenten Druck im Nacken, alles innerhalb kürzester Zeit stemmen zu müssen.

Mit jedem Tag, der verstreicht, freue ich mich mehr auf Zuhause, freue mich darauf, die bekannten und geliebten Gesichter wiederzusehen und alle wieder in die Arme nehmen zu können. Ich freu mich u.a. auch darüber dass Kumpel Christian über Silvester (und vielleicht noch ein paar Tage länger) bei uns sein wird, dass ich Edda mit ihrem kugelrunden Mamabauch wiedersehen werde, dass ich Jathy endlich kennen lernen kann, nachdem das WG2G für sie leider ausgefallen ist, und dass ich ganz viel Zeit im Kreise meiner Familie verbringen kann. Kraft tanken. Luft holen. Auch wenn ich hier mit Ester und Alizé zwei ganz besondere Freundinnen gefunden habe und mich auf eine andere Art sehr wohl fühle, ist es eben doch nicht das Gleiche wie Zuhause. Bin also voll motiviert, was den Endspurt des Semesters angeht. Bis dahin gibts noch ein bisschen was zu tun. Ich will noch ein Geschenk für Ester besorgen, weil sie mich in letzter Zeit recht oft ertragen musste, muss noch die übrigen Geschenke für daheim zusammenpacken und natürlich überlegen, was ich wie packe und bis zum 18. aufbrauchen muss. Kalkulation ist nicht gerad meine Stärke, aber das krieg ich schon irgendwie hin.

So...und bevor ich mich hier festquatsche, diszipliniere ich mich selbst und setz mich an meine Sekundärliteratur. Die ist zum Glück alles andere als ermüdend.

Ich hoffe, ihr habt alle einen schönen zweiten Advent verbracht/bzw. verbringt ihn noch. Nachdem der Feueralarm gestern nicht losging, werde ich es heute erneut wagen, Kerzchen anzuzünden. Ist ein tolles Ambiente :D

Man liest sich!

Stoffi

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Immer wieder Donnerstag


Ich weiß nicht, was ich getan hab, um mit dem lieben Gott da oben in Ungnade gefallen zu sein, aber es scheint ihm/ihr tierischen Spaß zu machen, den Donnerstag zum Tag des Grauens verkommen zu lassen. Dabei ist der Tag an sich eigentlich völlig entspannt - wäre er heute nicht wieder mit Schockmomenten gepflastert gewesen. Nein, diesmal ist mir hier nichts kaputt gegangen und abgesehen davon, dass Tina durch irgendwelche mysteriösen Praktiken in ihrem Zimmer zum zweiten Mal den Feueralarm ausgelöst hat, ist es hier auch ruhig. Aber ich hatte heute mein letztes technisches Tutorium, in dem wir lernen sollten, wie wir die avi-Clips mit entsprechender Software mit unseren Untertiteln bestücken können. Und natürlich hat das bei allen funktioniert - außer bei wem? Richtig. Mir natürlich. Ich hab sofort Panik geschoben und mein innerer Frieden war sogleich hinfort. Schließlich hatte ich die Clips erstellt, die ich für meine Hausaufgabe vorgesehen hatte!! Ich hatte schon die Vision, dass es am Film liegt und ich jetzt noch kurz vor der Angst nen neuen Film brauche, der sich kopieren und schneiden lässt! Aaah! Themenwechsel kommt für mich nicht mehr in Frage nach all der Arbeit und Recherche. Da fehlt mir wirklich die Zeit zu, jetzt mit was völlig Neuem aufzuwarten. Nach x-Versuchen klappte es nicht und auch die Tutorin war ratlos, hat Luís benachrichtigt, ich bin nachher gleich in sein Büro, hab ihn abgefangen, er war aber auch ratlos.

Des Rätsels Lösung hab ich dann selbst daheim gefunden. Die Codecs waren aus mir unerfindlichen Gründen falsch gesetzt und daher nicht mit divx kompatibel. Hab also alle Clips neu schneiden und ein paar Untertitel anpassen müssen, aber das war kein großer Aufwand. Wenn ich bedenke, dass ich die ganze Spotting-List und Untertitel fertig hab, hätte ich mich tierisch geärgert, wenn ich einen anderen Film (und eine andere Argumentationsstrategie) hätte finden müssen. So macht sich dann doch n bisschen Erleichterung breit.

Alizé hat mir allerdings für heute abgesagt, hat wohl seit Tagen mit ner hartnäckigen Zyste zu kämpfen, will aber morgen wieder fit sein, sodass wir alles nachholen. Weil wir ja in 2 Wochen weg sind und uns (ich zitiere) "sooo lange nicht sehen". Daher werden wir auch nächste Woche was unternehmen, denke ich. Ich freu mich. Hätte Lust auf Theater. Mal sehen, wie die Ticketpreise sind und ob man noch welche ergattern kann.

Aber anstatt daheim zu versauern und darauf zu warten, dass die Feuerwehr aus Aufklärungszwecken bei uns klingeln kommt (jaja, das ist kein Scherz, in ner Stunde stehen die hier auf der Matte), werd ich mich gleich mit nem Film bewaffnet zu Ester begeben. Mädel-Videoabend. Ich brauch nach dem Schock ne Auszeit. Ach ja, und meine Textanalyse hab ich jetzt auch überarbeitet und halte sie für abgabefähig. Wenn jemand gegenlesen mag, hab ich bestimmt nichts dagegen, aber ich zwings auch keinem auf.

Bis dahin wünsche ich euch einen schönen Abend und für all die, die noch kein Wochenende haben, einen erträglichen letzten Arbeitstag für diese Woche!

Bis denn dann

Stoffi

Dienstag, 1. Dezember 2009

Bei Frost bleibt die Klinge manchmal stecken...


Dieses allgemein bekannte Filmzitat hat wie die Faust aufs Auge auf den heutigen Morgen gepasst. Es war frrrrrostig! So frostig, dass die Pfützen vom nächtlichen Regen zugefroren waren und ich froh über Handschuhe, Mütze und dicken Schal war! Es scheint, als würde der Winter mit dem heutigen ersten Dezember Einzug in Manchester halten. Ulkig, war es doch am ersten November der Herbst, der sich zu Wort gemeldet hat. Hier und da wird schon mit Schnee geliebäugelt, aber ich glaub, dafür ist es tagsüber nicht kalt genug. Dank der Kälte ist jetzt auch der letzte Weihnachtsmuffel in Adventsstimmung. Oder aber krank. Sowohl Tina als auch Emma liegen so gut wie flach. Beide schleifen sich röchelnd, schniefend und leichenblass an die Uni...bei Emma gehts ja schon länger so, aber egal, wie oft man an ihre Vernunft appelliert, sie geht nicht zum Arzt. Hab sie gestern erst zusammengestaucht, dass sie sich keinen Gefallen tut, wenn sie dann über Weihnachten daheim völlig außer Gefecht gesetzt ist. Aber gut, ich kenn's ja ein bisschen von meiner eigenen Unvernunft. Da ist das Pflichtgefühl streckenweise einfach zu groß, auch wenn's im Grunde doof ist. Na ja. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

Heute hatten wir ein richtig nettes Seminar. Der gute Schotte hat zwar die Zeit überzogen, aber Natalie und ich waren einstimmig der Meinung, dass er einen sehr interessanten Einblick in die Arbeitswelt eines literarischen Übersetzers geboten hat. Vorher gabs natürlich das obligatorische Ratatouille mit Amy und Nat im Kro, haben endlos lang geplaudert und wären beinahe zu spät gekommen. Muss bis nächste Woche unbedingt n Plätzchen zum Glühweintrinken ausfindig machen, da die Mädels in der letzten Uniwoche wohl nicht an den Campus kommen. Grund ist Morvens verschobene Sitzung von 12-1 auf 3-4, was für die pendelnden Damen etwas problematisch sein wird. Ansonsten gehen wir wohl nächste Woche auf den Weihnachtsmarkt und geben uns da einen Semesterabschlusstrunk :) Wird komisch, irgendwie...Amy seh ich dann wohl so schnell nicht wieder...und Nat nur noch selten, weil sie als Part-time Student nur einen Kurs mit mir haben wird (wahrscheinlich). Ist jetzt nicht so, dass die zwei die Einzigen wären, mit denen ich rumhänge, aber wir stehen uns irgendwie am nächsten...hach...na ja, was soll man machen? Auf manche Entscheidungen/Entwicklungen hat man wirklich keinen Einfluss. Es erschreckt mich nur ein wenig, wie viele in meinem Kurs ernsthaft überlegen, ob sie den Kurs an den Nagel hängen sollen. Klar, durchzufallen oder so viel Stress zu haben ist nicht schön und alles andere als ein Zuckerschlecken, aber ich hab den Eindruck, der ein oder andere wirft die Flinte zu voreilig ins Korn. Was dann wieder ein Schlag ins Gesicht für jene ist, die gern studieren würden, es aber aus diversen Gründen nicht können. Hm...schwierig. Wüsste ja auch nicht, was ich in deren Position machen würde, wenn ich ehrlich bin. Mein ohnehin nicht vorhandenes Selbstbewusstsein wäre wohl endgültig zerschmettert und ich hätte wohl definitiv auch Zukunftsängste. Ist ja noch nicht zu spät, kann ja immer noch durch all meine anderen Kurse rasseln *seufz* Ah...entschuldigt das kleine Gedankenkarussell.

Die Arbeit geht gut voran. Am Wochenende will ich noch mal über die Dezember-Assignments drüberschauen, die ich dann nächste Woche ausdrucke und zumindest eines einreiche. Derweil bin ich fast mit dem Spotting für meine zweite Audiovisual-Aufgabe fertig, will das nachher noch erledigen. Dann müssen nur noch ein paar technische Details her, die ich am Donnerstag beigebracht bekomme, und dann kann ich mich an den dazugehörigen Essay setzen. Diesmal hab ich mir den Film selbst aussuchen können und weil sich Trainspotting als resistent gegen den DVD-Ripper erwiesen hat, fiel meine Wahl auf Snatch (hat im Deutschen den Begleittitel "Schweine und Diamanten"). Der hat auch nen arg fiesen Dialekt/Soziolekt in petto dank Brad Pitts Pikey-Genuschel. Will über die Möglichkeiten der Realisierung von Dialektübersetzung in Untertiteln diskutieren und hab schon mein Material beisammen. Sieht ganz ok aus im Moment. Auch für meinen 3000-er Essay geht die Recherche voran. Hab sogar die ersten 200 Wörter schon geschrieben *yay* und denke, das Thema wird interessant.

Ich bin heut irgendwie in Plauderlaune, man mag es mir verzeihen. Donnerstag treffe ich mich dann abends mit Alizé auf nen Drink und Kino, Sonntag fahr ich mit Ester zur Erkundung zum Flughafen (nur um sicher zu gehen, dass ich zum gegebenen Zeitpunkt den richtigen Bus erwische ;)) und nachher Mittagessen im "Grinch" (no pun intended). Samstag wollte mich Julia noch mal auf den Weihnachtsmarkt zerren, mal sehen. Freitag ist im Moment noch nicht verplant, da werd ich wohl exzessiv Unikram erledigen. Aber das ist ok. Land ist in Sicht. Noch etwas mehr als 2 Wochen weit weg, aber wir nähern uns mit beharrlichen Schritten.

Hoffe, ihr kommt gut durch die Woche!

Stoffi