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Montag, 14. Dezember 2009

Abschiedstournee


Genau die hab ich gestern offiziell eingeläutet. Bei einem lustigen Spieleabend umhüllt von Zigarettenqualm, Humus aus der Dose und nicht funktionierender Heizung haben wir gestern bis spät in die Nacht bei Alizé gesessen und viel Spaß gehabt. Von der französischen Front hab ich mich gestern offiziell verabschiedet; Alizé und Morgané fliegen Mittwoch, Estelle am Freitag und Eva am Samstag. Heute stand dann ein Abschiedsessen mit Amy und Nat an und obwohl wir wie immer viel gelacht und geplaudert haben, hing ein kleiner Schatten über unserem Essen.

Manchester ist nicht mein Zuhause und wird den Status so schnell auch nicht erlangen, aber ich habe hier binnen kürzester Zeit Menschen kennen gelernt, die mir wirklich ans Herz gewachsen sind. Umso trauriger ist es für mich, dass ich Amy so schnell nicht wiedersehen werde. Zumindest unitechnisch nicht. Nat hat nächstes Semester zumindest einen Kurs gemeinsam mit mir, das tröstet, aber dennoch wünschte ich mir, die Gründe für Amys vorübergehenden Ausstieg wären andere. Na ja, machen kann ich von meiner Seite nicht viel, außer sie oft zu drücken, ihr von Herzen das Beste zu wünschen und zu hoffen, dass es im Januar mit einem Besuch in Salford klappt. Nat und ich wollen definitiv auf dem Laufenden gehalten werden und sie natürlich auch wiedersehen. Facebook und StudiVZ sind ja schön und gut, aber es geht halt doch nichts über face-to-face Gespräche. Nat hat mir eine richtig süße Weihnachtskarte geschenkt, weswegen ich mich gleich schlecht gefühlt hab, weil ich keine für sie hatte und sie am Freitag doch ihren 25ten feiert. Aber sie meinte, sie hätte nen Kartenfetisch und konnte daher nicht widerstehen, ich solle mich nicht schlecht fühlen deswegen. Tja...und dann haben wir uns gegenseitig frohe Weihnachten gewünscht und uns verabschiedet. Bis ins neue Jahr. Ein Jahr, das für uns alle voller Herausforderungen und Veränderungen sein wird. Ich gehe mit gemischten Gefühlen aus diesem Abschied heraus, weil ich nicht weiß, was passieren wird. Die Ungewissheit hat man natürlich immer, aber gerade in Hinblick auf 2010 ist mir dann doch etwas mulmig geworden.

Unitechnisch muss ich nur noch Donnerstag mal kurz auf den Campus, ich werde aber morgen und Mittwoch wieder Bibliothekssitzungen abhalten in der Hoffnung, dass ich ähnlich produktiv wie am Wochenende arbeiten kann. Sofern mich Ester nicht versetzt (laut Facebook hat sie Fieber, gleich mal nachhaken), geh ich morgen mit ihr Mittag essen und Mittwoch ins Kino zur Vorpremiere von James Camerons "Avatar". Dann sag ich auch zu ihr tschüß und am Donnerstag ist Julia dran.
Ach, komisch ist das irgendwie. Es ist nicht das Gleiche, wie sich von daheim zu verabschieden, weil man der eigenen Familie doch wesentlich näher steht, aber ich glaube, meine Leutchen hier werden mir auch ein bisschen fehlen. Das ist aber denke ich in Ordnung so.

Heute steht nicht mehr viel an. Das Geschenkeeinpacken hab ich zum Glück am Samstag auf die Reihe bekommen, das mit Sicherheit desaströse Kofferpacken heb ich mir für Donnerstag auf. Und dann...Heimat. Urlaub. Familie. Ich freu mich unglaublich, strahle seit Tagen wie ein Halogenscheinwerfer. Zeit für eine Pause, bevor es im neuen Jahr mit Volldampf weitergeht.

Ich hoffe, ihr seid gut in die neue Woche gekommen. Wir lesen voneinander. Sicher noch einmal, bevor ich wieder in Deutschland bin. Passt solange auf euch auf!

Stoffi