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Montag, 16. November 2009

Resozialisierung


Nachdem ich in den letzten Wochen hauptberuflich Sklave meiner Assignments (und meiner unfreiwilligen stimmlichen Darth Vader - Imitation) war, steht diese Woche unter einem - nun ja, nicht völlig, aber immerhin teilweise - anderen Stern. Zu verdanken hab ich das dem Umstand, dass ich am Samstag überraschend mit meiner Text Critical Analysis fertig geworden bin. Natürlich braucht das Ding noch Überarbeitung (muss mal wieder kürzen wie bekloppt), aber es kann nicht schaden, es ein, zwei Tage ruhen zu lassen, nur um dann geschockt festzustellen, was man da wieder für nen Scheiß verzapft hat. Nein, also, es gibt immer noch viel zu tun; ich arbeite am letzten Assignment für Dezember und sammle fleißig Literatur für meinen 3000 Horroressay für Januar, ich lass also meine Seele nicht wirklich baumeln.

Aber: ich gönne mir in dieser Woche vermehrt Durchatmer. Heute hat das schon begonnen, als ich mich vor meiner Vorlesung spontan mit Ester auf nen Kaffee getroffen und geplaudert hab. Wollen am Freitag den Weihnachtsmarkt unsicher machen und am Wochenende Esters Weihnachtseinkäufe erledigen. Mit Alizé gehts dann am Donnerstag in unsere Stammkneipe und danach ins Kino und morgen, ja morgen geh ich mit Amy und Natalie gepflegt ins Kro Mittagessen. Irgendwie müssen wir die zwei Freistunden vor unserem 3h-Mörderpflichtseminar ja rumkriegen und wir haben heute einstimmig beschlossen, dass uns die Bibliothek mal kreuzweise kann. Es tut gut, mal rauszugehen und durchzuatmen, selbst wenn es nur für 1, 2 Stunden und in Gesellschaft oder allein ist. Am gestrigen überraschend sonnigen Sonntag hab ich nen zweistündigen Spaziergang durch Manchester aufs Parkett gelegt, nur um n bisschen Sonne zu tanken und durchzuatmen. Es tat gut, der Kopf war nachher frei, und ich hab abends noch genug Arbeit erledigt bekommen. Natürlich ist bei solchen Aktionen immer das schlechte Gewissen an Bord, das nachhakt: "Solltest du jetzt nicht lieber A lesen und an B schreiben?", aber wenn die Luft raus und der Kopf dicht ist, geht die Arbeit schleppend voran, weswegen eine Pause unterm Strich ab und zu ok ist.

Heute hat uns Mona erste prophetische Mitteilungen für unsere ersten Essays beigebracht. Mit einem nicht ganz verhohlenen hämischen Grinsen meinte sie, hart bewertet zu haben, aber es sei ja zu unserem Besten. Ja klar, lass den Kurs durchrasseln, damit wir wissen, dass wir unfähige Idioten sind. Sie meinte dann noch in einem mehr oder weniger gelungenen Versuch der Ermutigung, dass wir uns besser geschlagen hätten als der letztjährige Kurs, aber was das zu bedeuten hat, weiß mal wieder keiner. Kann ja sein, dass im letzten Kurs alle durchgefallen sind und diesmal sinds nur 95% oder so. Ja, ich bin mal wieder optimistisch. Natalie, Amy und ich haben heute schon Witzchen gerissen, aber so richtig nach Lachen ist uns allen nicht zumute. Na ja, das Ding geht am Freitag zum Zweitkorrektor und dann warten wir noch mindestens 2 weitere Wochen auf ein konkretes (aber provisorisches) Ergebnis.

Sich verrückt zu machen bringt sicher wenig, weil wir am Ergebnis eh nix mehr ändern können, aber ein Unwohlsein lässt sich nicht von der Hand weisen.

Nun denn, so viel von meiner Warte. Morgen wartet ein sehr langer Tag auf mich und ich will noch ein bisschen Lesestoff erledigt wissen. Hoffe, ihr seid gut in die Woche gestartet!

Stoffi