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Donnerstag, 17. Dezember 2009

Pocahontas meets Star Wars


Gestern war ich im Kino, um mir den Superdupermegatollenspitzenstreifen (oder so ähnlich) "Avatar" anzuschauen, von dem ja überall geschwärmt und geprahlt wird, wie teuer doch die Produktion war und überhaupt. Nun ja. Die Begeisterung, die diesem Film zuteil wird, konnten Ester und ich nicht wirklich teilen. Versteht mich nicht falsch, die Bilder waren fantastisch und das 3D-Erlebnis im Kino ist ohnehin ne Klasse für sich, aber einen guten Film macht nicht nur das Visuelle aus. Und irgendwie ist es dann doch zu bemängeln, wenn man vergeblich auf sowas wie ne Handlung wartet. Von vorn bis hinten berechenbar, aus 1001 Klischees zuammengestrickt und hier und da von bekannten Filmen geklaut, sodass man insgesamt den Eindruck hatte, in nem Mix aus Pocahontas und Star Wars zu hocken. Und dann noch nicht mal in nem wirklich guten Mix. James Cameron beweist, dass man nicht mal US-Amerikaner sein muss, um die Pathoskeule zu schwingen. Gott, was ist mir bei manchen Szenen schlecht geworden vor triefenden Stereotypen, Patriotismusgeplänkel und absoluter Schwarzweißmalerei. Ewww...also...ich weiß auch nicht. Entweder liegt's an mir oder den Filmemachern fällt wirklich nichts mehr ein. Von der Länge hab ich ja noch gar nicht gesprochen. Hab mir den Hintern fast 3 Stunden plattgesessen und die letzten 45 Minuten geistig auf Sparstrom umgestellt. "Nein, denk nicht über das nach, was du gerade siehst, tu's einfach nicht", lautete da mein simples Mantra. Vielleicht gehe ich auch zu harsch mit dem Genre ins Gericht, aber ich hab wirklich schon bessere Fantasystreifen gesehen. Aber ein Publikum, das sich zu Millionen für Twilight begeistern kann, wird mir sicherlich mit überschwänglichem Lob für diese Produktion zu widersprechen wissen. Ich kann den Film nicht empfehlen und werde mich hüten, es zu tun. Ob ich mir die deutsche Version antue, ist demnach auch sehr fraglich. Am Ende macht die deutsche Synchro alles noch n bissl schlimmer.

Apropos Deutsch: Meine Koffer sind gepackt, ich bin eigentlich so gut wie startklar. Der Wecker klingelt morgen um 3.45 Uhr und dann geht's ab. Bitte Daumen gedrückt halten, dass mir eine Odyssee wie auf der Anreise erspart bleibt. Ich will wirklich nur noch heim und meine Liebsten wiedersehen. Bis dahin gilt es, irgendwie müde zu werden. Hab zwar letzte Nacht schon probehalber nur 5 Stunden Schlaf abgefasst, aber bin definitiv noch zu agil. Mal sehen. Werde gleich noch Staub saugen, vielleicht lässt das ja meine Muskeln erschlaffen.

Jedenfalls...ist das der letzte Post aus Manchester in diesem Jahr, wir lesen uns wieder, wenn ich in D-Land bin. Ach so, eins noch: Habe AVT bestanden. Juhuuu! Jetzt kann der Urlaub kommen!

Wünsche euch einen schönen Abend. Wer auch immer meinen Schund überhaupt noch liest. Apropos: werde demnächst Zugänge löschen von denen, die hier entweder noch nie oder schon sehr lange nichts mehr gesagt haben. Hab einfach keine Lust, "Lesegeister" in meinem Blog herumschwirren zu haben. Nur als Vorwarnung. Hier besteht keine Kommentarpflicht, versteht mich nicht falsch, aber ich weiß nicht, wer hier noch wirklich liest und demnach muss ich n bissl aufräumen.

So...hätten wir das auch geklärt. Nun denn...bis bald!

Stoffi

Montag, 14. Dezember 2009

Abschiedstournee


Genau die hab ich gestern offiziell eingeläutet. Bei einem lustigen Spieleabend umhüllt von Zigarettenqualm, Humus aus der Dose und nicht funktionierender Heizung haben wir gestern bis spät in die Nacht bei Alizé gesessen und viel Spaß gehabt. Von der französischen Front hab ich mich gestern offiziell verabschiedet; Alizé und Morgané fliegen Mittwoch, Estelle am Freitag und Eva am Samstag. Heute stand dann ein Abschiedsessen mit Amy und Nat an und obwohl wir wie immer viel gelacht und geplaudert haben, hing ein kleiner Schatten über unserem Essen.

Manchester ist nicht mein Zuhause und wird den Status so schnell auch nicht erlangen, aber ich habe hier binnen kürzester Zeit Menschen kennen gelernt, die mir wirklich ans Herz gewachsen sind. Umso trauriger ist es für mich, dass ich Amy so schnell nicht wiedersehen werde. Zumindest unitechnisch nicht. Nat hat nächstes Semester zumindest einen Kurs gemeinsam mit mir, das tröstet, aber dennoch wünschte ich mir, die Gründe für Amys vorübergehenden Ausstieg wären andere. Na ja, machen kann ich von meiner Seite nicht viel, außer sie oft zu drücken, ihr von Herzen das Beste zu wünschen und zu hoffen, dass es im Januar mit einem Besuch in Salford klappt. Nat und ich wollen definitiv auf dem Laufenden gehalten werden und sie natürlich auch wiedersehen. Facebook und StudiVZ sind ja schön und gut, aber es geht halt doch nichts über face-to-face Gespräche. Nat hat mir eine richtig süße Weihnachtskarte geschenkt, weswegen ich mich gleich schlecht gefühlt hab, weil ich keine für sie hatte und sie am Freitag doch ihren 25ten feiert. Aber sie meinte, sie hätte nen Kartenfetisch und konnte daher nicht widerstehen, ich solle mich nicht schlecht fühlen deswegen. Tja...und dann haben wir uns gegenseitig frohe Weihnachten gewünscht und uns verabschiedet. Bis ins neue Jahr. Ein Jahr, das für uns alle voller Herausforderungen und Veränderungen sein wird. Ich gehe mit gemischten Gefühlen aus diesem Abschied heraus, weil ich nicht weiß, was passieren wird. Die Ungewissheit hat man natürlich immer, aber gerade in Hinblick auf 2010 ist mir dann doch etwas mulmig geworden.

Unitechnisch muss ich nur noch Donnerstag mal kurz auf den Campus, ich werde aber morgen und Mittwoch wieder Bibliothekssitzungen abhalten in der Hoffnung, dass ich ähnlich produktiv wie am Wochenende arbeiten kann. Sofern mich Ester nicht versetzt (laut Facebook hat sie Fieber, gleich mal nachhaken), geh ich morgen mit ihr Mittag essen und Mittwoch ins Kino zur Vorpremiere von James Camerons "Avatar". Dann sag ich auch zu ihr tschüß und am Donnerstag ist Julia dran.
Ach, komisch ist das irgendwie. Es ist nicht das Gleiche, wie sich von daheim zu verabschieden, weil man der eigenen Familie doch wesentlich näher steht, aber ich glaube, meine Leutchen hier werden mir auch ein bisschen fehlen. Das ist aber denke ich in Ordnung so.

Heute steht nicht mehr viel an. Das Geschenkeeinpacken hab ich zum Glück am Samstag auf die Reihe bekommen, das mit Sicherheit desaströse Kofferpacken heb ich mir für Donnerstag auf. Und dann...Heimat. Urlaub. Familie. Ich freu mich unglaublich, strahle seit Tagen wie ein Halogenscheinwerfer. Zeit für eine Pause, bevor es im neuen Jahr mit Volldampf weitergeht.

Ich hoffe, ihr seid gut in die neue Woche gekommen. Wir lesen voneinander. Sicher noch einmal, bevor ich wieder in Deutschland bin. Passt solange auf euch auf!

Stoffi

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Die Luft ist raus!


Egal, wohin man schaut, ob man sich auf dem Campus umsieht, die Bibliothek invasiert oder aber in den Seminaren hockt - das Feld wird allmählich übersichtlich. Immer weniger Leute kommen an die Uni, und auch wenn die Gründe dafür vielseitig sein mögen (Krankheit, Abgabepanik für Assignments, etc.), ist ein allgemeiner Trend erkennbar - die Luft ist raus. Hab heut mit den Mädels in meinem Kurs gequatscht und wir sind uns einig: wir brauchen Urlaub. Offensichtlich scheinen meine Dozenten ähnlicher Meinung zu sein, denn Morven hat ihren Kurs auf Montag verlegt und Luís hat spontan entschieden, die glücklichen Studenten, die in eine Sprache mit lateinischem Alphabet übersetzen, von der Sitzung am nächsten Mittwoch auszusparen. Heißt: ich hab nächste Woche spontan Dienstag und Mittwoch FREI und gehe nur Donnerstag kurz für Literary Translation an die Uni. Man könnte meinen, ich würde mich drüber ärgern und ein Teil von mir denkt zähneknirschend dran, dass ich auf das Donnerstagsseminar hätte pfeifen und schon am Dienstag hätte theoretisch heimfliegen können, aber andererseits bekommen wir laut Luís' Aussage nächste Woche das erste AVT Assignment zurück (wofür er uns den Evaluationsbogen heute präsentiert hat - aaahhhhhh ich ahne Schlimmes) und ich kann zwei freie Tage dazu nutzen, in der Bibliohthek ordentlich in die Tasten zu hämmern.

Meinen AVT Essay hab ich schon mal angefangen. Viel steht da noch nicht, aber aller Anfang ist bekanntlich schwer. Bin ich erstmal in der Thematik drin, sollte das ganz gut von der Hand gehen. Druck und Tempo all meiner Sitzungen und studentischen Aktivitäten lassen jedoch spürbar nach. Alle scheinen ne Pause zu brauchen, wahrscheinlich auch die Dozenten von unserer Dummheit.

Heute hat dann noch das ganze IT-Netzwerk gestreikt und hat keinen an die öffentlichen PCs gelassen - toll, wollte ja nur meine kritische Textanalyse ausdrucken -.- Ging dann nach mehreren Versuchen mit nem Nutzercountdown von 15 Minuten (super!), sodass ich meine Arbeit heute auch eingereicht hab. Das spontan von Judith einberufene Tutorium erschien mir dann mehr wie eine Klatsch- und Tratschrunde. Die Frau ist lieb, toll und kompetent, aber manchmal hab ich den Eindruck, dass sie primär jemanden zum Reden in ihr Büro einlädt, nicht um wirklich zu helfen. Hm...aber gut. Sie war die Erste, die mir heute frohe Weihnachten und nen guten Rutsch gewünscht hat, weil wir uns erst im nächsten Semester sehen. Komisch, das schon am 9.12. zu hören, aber andererseits heizt es natürlich die Vorfreude auf zu Hause an.

Bis dahin will ich aber noch einiges schaffen, mal sehen, was kommentartechnisch machbar sein wird. Geschenke wollen noch eingepackt werden und vom Kofferpacken reden wir mal lieber gar nicht erst. Die Verzweiflung spar ich mir für nächste Woche auf. Morgen gibts erstmal Cocktails, Sushi und Filmchen mit Ester. Die Gute war heut ganz aufgedreht und hat mich zum Glühwein am Nachmittag überredet. Wahrscheinlich war Letzterer der Grund, weswegen ich Judith heut nicht richtig ernst nehmen konnte.

Nun denn...meine Wäsche verlangt danach, aufgehängt zu werden und mir dürstet nach einem Tee, bevor's meinem Commentary an den Kragen geht. Ich wünsch euch nen schönen Bergfest-Abend und hoffe, ihr seid gut über die erste Hälfte der Woche gekommen!

Stoffi

Sonntag, 6. Dezember 2009

Ein schöner Tag


Ja, so kann ich den heutigen zweiten Advent geruhsam zusammenfassen. Auch wenn mir das schlechte Gewissen im Nacken sitzt, weil ich heute nicht wirklich viel für die Uni gemacht habe, habe ich den Tag sehr genossen. Bin erst mit Ester Mittagessen gegangen (Chilli im Grinch, sehr lecker!), hab da durch Zufall eine Kommilitonin getroffen, die uns gleich nen Rabatt verschafft hat, dann bin ich mit Ester zum Flughafen gepilgert, um zu sehen, wie lang der Bus denn dahin brauchen wird und zum Abschluss haben wir uns noch Cocktails zur Happy Hour gegönnt und richtig lange gequatscht. Hach...schön. Das tat einfach gut, einfach mal an nichts zu denken. Gestern Abend hab ich Seelenmülleimer für Julia gespielt, aber das war ok, sie hat auf mich keinen sehr stabilen Eindruck gemacht und da hats mir nichts ausgemacht, sie bis 3 Uhr morgens in meinem kleinen Reich hocken zu haben.

Unitechnisch hab ich nun denke ich die Recherche beendet. Habe sehr viel Material zusammen und bin gerade dabei, auszusortieren. Ich glaub, es wird haarig, 12 Quellen in einen 2,500 Wörter langen Essay unterzubrungen. Ich will die Sichtung bis zum WE fertig haben und hoffentlich am WE mit dem Schreiben des Commentarys anfangen können. Das ist das erklärte Ziel. Denn die Assignments für Dezember sind abgabefertig, morgen treffe ich noch mal Luís wegen des kleinen Untertitelungsproblems, das er hoffentlich beheben können wird, und vom reinen Unialltag her betrachtet dürfte nicht mehr allzu viel anstehen. Der Druck lässt so langsam nach. Natürlich geb ich mir selbst immer noch Stress wegen der Assignments im Januar, aber wenigstens habe ich nicht mehr den permanenten Druck im Nacken, alles innerhalb kürzester Zeit stemmen zu müssen.

Mit jedem Tag, der verstreicht, freue ich mich mehr auf Zuhause, freue mich darauf, die bekannten und geliebten Gesichter wiederzusehen und alle wieder in die Arme nehmen zu können. Ich freu mich u.a. auch darüber dass Kumpel Christian über Silvester (und vielleicht noch ein paar Tage länger) bei uns sein wird, dass ich Edda mit ihrem kugelrunden Mamabauch wiedersehen werde, dass ich Jathy endlich kennen lernen kann, nachdem das WG2G für sie leider ausgefallen ist, und dass ich ganz viel Zeit im Kreise meiner Familie verbringen kann. Kraft tanken. Luft holen. Auch wenn ich hier mit Ester und Alizé zwei ganz besondere Freundinnen gefunden habe und mich auf eine andere Art sehr wohl fühle, ist es eben doch nicht das Gleiche wie Zuhause. Bin also voll motiviert, was den Endspurt des Semesters angeht. Bis dahin gibts noch ein bisschen was zu tun. Ich will noch ein Geschenk für Ester besorgen, weil sie mich in letzter Zeit recht oft ertragen musste, muss noch die übrigen Geschenke für daheim zusammenpacken und natürlich überlegen, was ich wie packe und bis zum 18. aufbrauchen muss. Kalkulation ist nicht gerad meine Stärke, aber das krieg ich schon irgendwie hin.

So...und bevor ich mich hier festquatsche, diszipliniere ich mich selbst und setz mich an meine Sekundärliteratur. Die ist zum Glück alles andere als ermüdend.

Ich hoffe, ihr habt alle einen schönen zweiten Advent verbracht/bzw. verbringt ihn noch. Nachdem der Feueralarm gestern nicht losging, werde ich es heute erneut wagen, Kerzchen anzuzünden. Ist ein tolles Ambiente :D

Man liest sich!

Stoffi

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Immer wieder Donnerstag


Ich weiß nicht, was ich getan hab, um mit dem lieben Gott da oben in Ungnade gefallen zu sein, aber es scheint ihm/ihr tierischen Spaß zu machen, den Donnerstag zum Tag des Grauens verkommen zu lassen. Dabei ist der Tag an sich eigentlich völlig entspannt - wäre er heute nicht wieder mit Schockmomenten gepflastert gewesen. Nein, diesmal ist mir hier nichts kaputt gegangen und abgesehen davon, dass Tina durch irgendwelche mysteriösen Praktiken in ihrem Zimmer zum zweiten Mal den Feueralarm ausgelöst hat, ist es hier auch ruhig. Aber ich hatte heute mein letztes technisches Tutorium, in dem wir lernen sollten, wie wir die avi-Clips mit entsprechender Software mit unseren Untertiteln bestücken können. Und natürlich hat das bei allen funktioniert - außer bei wem? Richtig. Mir natürlich. Ich hab sofort Panik geschoben und mein innerer Frieden war sogleich hinfort. Schließlich hatte ich die Clips erstellt, die ich für meine Hausaufgabe vorgesehen hatte!! Ich hatte schon die Vision, dass es am Film liegt und ich jetzt noch kurz vor der Angst nen neuen Film brauche, der sich kopieren und schneiden lässt! Aaah! Themenwechsel kommt für mich nicht mehr in Frage nach all der Arbeit und Recherche. Da fehlt mir wirklich die Zeit zu, jetzt mit was völlig Neuem aufzuwarten. Nach x-Versuchen klappte es nicht und auch die Tutorin war ratlos, hat Luís benachrichtigt, ich bin nachher gleich in sein Büro, hab ihn abgefangen, er war aber auch ratlos.

Des Rätsels Lösung hab ich dann selbst daheim gefunden. Die Codecs waren aus mir unerfindlichen Gründen falsch gesetzt und daher nicht mit divx kompatibel. Hab also alle Clips neu schneiden und ein paar Untertitel anpassen müssen, aber das war kein großer Aufwand. Wenn ich bedenke, dass ich die ganze Spotting-List und Untertitel fertig hab, hätte ich mich tierisch geärgert, wenn ich einen anderen Film (und eine andere Argumentationsstrategie) hätte finden müssen. So macht sich dann doch n bisschen Erleichterung breit.

Alizé hat mir allerdings für heute abgesagt, hat wohl seit Tagen mit ner hartnäckigen Zyste zu kämpfen, will aber morgen wieder fit sein, sodass wir alles nachholen. Weil wir ja in 2 Wochen weg sind und uns (ich zitiere) "sooo lange nicht sehen". Daher werden wir auch nächste Woche was unternehmen, denke ich. Ich freu mich. Hätte Lust auf Theater. Mal sehen, wie die Ticketpreise sind und ob man noch welche ergattern kann.

Aber anstatt daheim zu versauern und darauf zu warten, dass die Feuerwehr aus Aufklärungszwecken bei uns klingeln kommt (jaja, das ist kein Scherz, in ner Stunde stehen die hier auf der Matte), werd ich mich gleich mit nem Film bewaffnet zu Ester begeben. Mädel-Videoabend. Ich brauch nach dem Schock ne Auszeit. Ach ja, und meine Textanalyse hab ich jetzt auch überarbeitet und halte sie für abgabefähig. Wenn jemand gegenlesen mag, hab ich bestimmt nichts dagegen, aber ich zwings auch keinem auf.

Bis dahin wünsche ich euch einen schönen Abend und für all die, die noch kein Wochenende haben, einen erträglichen letzten Arbeitstag für diese Woche!

Bis denn dann

Stoffi

Dienstag, 1. Dezember 2009

Bei Frost bleibt die Klinge manchmal stecken...


Dieses allgemein bekannte Filmzitat hat wie die Faust aufs Auge auf den heutigen Morgen gepasst. Es war frrrrrostig! So frostig, dass die Pfützen vom nächtlichen Regen zugefroren waren und ich froh über Handschuhe, Mütze und dicken Schal war! Es scheint, als würde der Winter mit dem heutigen ersten Dezember Einzug in Manchester halten. Ulkig, war es doch am ersten November der Herbst, der sich zu Wort gemeldet hat. Hier und da wird schon mit Schnee geliebäugelt, aber ich glaub, dafür ist es tagsüber nicht kalt genug. Dank der Kälte ist jetzt auch der letzte Weihnachtsmuffel in Adventsstimmung. Oder aber krank. Sowohl Tina als auch Emma liegen so gut wie flach. Beide schleifen sich röchelnd, schniefend und leichenblass an die Uni...bei Emma gehts ja schon länger so, aber egal, wie oft man an ihre Vernunft appelliert, sie geht nicht zum Arzt. Hab sie gestern erst zusammengestaucht, dass sie sich keinen Gefallen tut, wenn sie dann über Weihnachten daheim völlig außer Gefecht gesetzt ist. Aber gut, ich kenn's ja ein bisschen von meiner eigenen Unvernunft. Da ist das Pflichtgefühl streckenweise einfach zu groß, auch wenn's im Grunde doof ist. Na ja. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

Heute hatten wir ein richtig nettes Seminar. Der gute Schotte hat zwar die Zeit überzogen, aber Natalie und ich waren einstimmig der Meinung, dass er einen sehr interessanten Einblick in die Arbeitswelt eines literarischen Übersetzers geboten hat. Vorher gabs natürlich das obligatorische Ratatouille mit Amy und Nat im Kro, haben endlos lang geplaudert und wären beinahe zu spät gekommen. Muss bis nächste Woche unbedingt n Plätzchen zum Glühweintrinken ausfindig machen, da die Mädels in der letzten Uniwoche wohl nicht an den Campus kommen. Grund ist Morvens verschobene Sitzung von 12-1 auf 3-4, was für die pendelnden Damen etwas problematisch sein wird. Ansonsten gehen wir wohl nächste Woche auf den Weihnachtsmarkt und geben uns da einen Semesterabschlusstrunk :) Wird komisch, irgendwie...Amy seh ich dann wohl so schnell nicht wieder...und Nat nur noch selten, weil sie als Part-time Student nur einen Kurs mit mir haben wird (wahrscheinlich). Ist jetzt nicht so, dass die zwei die Einzigen wären, mit denen ich rumhänge, aber wir stehen uns irgendwie am nächsten...hach...na ja, was soll man machen? Auf manche Entscheidungen/Entwicklungen hat man wirklich keinen Einfluss. Es erschreckt mich nur ein wenig, wie viele in meinem Kurs ernsthaft überlegen, ob sie den Kurs an den Nagel hängen sollen. Klar, durchzufallen oder so viel Stress zu haben ist nicht schön und alles andere als ein Zuckerschlecken, aber ich hab den Eindruck, der ein oder andere wirft die Flinte zu voreilig ins Korn. Was dann wieder ein Schlag ins Gesicht für jene ist, die gern studieren würden, es aber aus diversen Gründen nicht können. Hm...schwierig. Wüsste ja auch nicht, was ich in deren Position machen würde, wenn ich ehrlich bin. Mein ohnehin nicht vorhandenes Selbstbewusstsein wäre wohl endgültig zerschmettert und ich hätte wohl definitiv auch Zukunftsängste. Ist ja noch nicht zu spät, kann ja immer noch durch all meine anderen Kurse rasseln *seufz* Ah...entschuldigt das kleine Gedankenkarussell.

Die Arbeit geht gut voran. Am Wochenende will ich noch mal über die Dezember-Assignments drüberschauen, die ich dann nächste Woche ausdrucke und zumindest eines einreiche. Derweil bin ich fast mit dem Spotting für meine zweite Audiovisual-Aufgabe fertig, will das nachher noch erledigen. Dann müssen nur noch ein paar technische Details her, die ich am Donnerstag beigebracht bekomme, und dann kann ich mich an den dazugehörigen Essay setzen. Diesmal hab ich mir den Film selbst aussuchen können und weil sich Trainspotting als resistent gegen den DVD-Ripper erwiesen hat, fiel meine Wahl auf Snatch (hat im Deutschen den Begleittitel "Schweine und Diamanten"). Der hat auch nen arg fiesen Dialekt/Soziolekt in petto dank Brad Pitts Pikey-Genuschel. Will über die Möglichkeiten der Realisierung von Dialektübersetzung in Untertiteln diskutieren und hab schon mein Material beisammen. Sieht ganz ok aus im Moment. Auch für meinen 3000-er Essay geht die Recherche voran. Hab sogar die ersten 200 Wörter schon geschrieben *yay* und denke, das Thema wird interessant.

Ich bin heut irgendwie in Plauderlaune, man mag es mir verzeihen. Donnerstag treffe ich mich dann abends mit Alizé auf nen Drink und Kino, Sonntag fahr ich mit Ester zur Erkundung zum Flughafen (nur um sicher zu gehen, dass ich zum gegebenen Zeitpunkt den richtigen Bus erwische ;)) und nachher Mittagessen im "Grinch" (no pun intended). Samstag wollte mich Julia noch mal auf den Weihnachtsmarkt zerren, mal sehen. Freitag ist im Moment noch nicht verplant, da werd ich wohl exzessiv Unikram erledigen. Aber das ist ok. Land ist in Sicht. Noch etwas mehr als 2 Wochen weit weg, aber wir nähern uns mit beharrlichen Schritten.

Hoffe, ihr kommt gut durch die Woche!

Stoffi

Sonntag, 29. November 2009

Advent, Advent


Unglaublich, aber wahr, heute feiern wir schon den ersten Advent und das Wetter ist wirklich zum Einkuscheln, Drinbleiben und Kerzchenzündeln. Letzteres hab ich mich noch nicht getraut wegen potentieller Feueralarmgefahr, aber ich denke, ich werde dieses Wagnis eingehen, sobald es dunkel wird. Vorher ist der Kerzeneffekt eh nicht so richtig der Brüller. Andererseits wirds heute gar nicht richtig hell, wie immer hängen dicke Regenwolken über Manchester, aber das mindert meine weihnachtliche Vorfreude nicht im Geringsten. Daher auch das neue Kleidchen für den Blog, schon etwas weihnachtlich, ich dachte, das wäre legitim am ersten Advent. Und ich gestehe, ich höre auch jetzt ganz offiziell Weihnachtsmucke. Ich bin schlimm, aber ich mag Weihnachten, auch wenn ich die Adventszeit viel lieber mit meinen Liebsten daheim verbringen würde. Allein schon wegen des exzessiven Adventsschmucks :P Hier kauf ich mir nichts Dekotechnisches...ich verbringe hier nur eine Adventszeit und da wäre es rausgeschmissenes Geld, ganz zu schweigen davon, dass ich das Zeug auch wieder loswerden müsste. Nee, da geb ich lieber n bissl was in den WG-Topf für ein kleines Weihnachtsbäumchen und Beleuchtung, damit die Küche n bisschen weihnachtlicher aussieht.

War heut sogar schon tapfer im Regen unterwegs und hab meinen Lebensmitteleinkauf heute schon erledigt, um meinen Arsch auch am Wochenende hochzukriegen. So langsam muss ich anfangen zu überlegen, was ich kaufen kann und was ich lassen muss, schließlich sind es weniger als drei Wochen, bevor ich nach Hause fliege und da wäre es fatal, was Verderbliches bis Januar hier rumliegen zu lassen. Gerade bei Obst und Gemüse muss ich in den nächsten Wochen kalkulieren. Hab heut noch mal richtig zugeschlagen und allerhand Leckereien gekauft, u.a. eine Honigmelone für 69 pence! Die kosten hier sonst mindestens das Doppelte und das ist n Luxus, den ich mir dann doch nicht gönne. Wird heute aufgeschlitzt und aufgemampft. Muha.

Die Woche war...nun ja...chaotisch. Donnerstag war mein persönlicher Hasstag, da ist irgendwie alles schief gegangen, was schief gehen konnte. Murphy at his best, sozusagen. Aber Cocktails und Sushi mit Ester haben den Tag dann doch noch irgendwie gerettet, gestern hab ich nen schönen Abend bei Alizé verbracht und heute...nun, vielleicht geh ich mit Ester später noch auf nen Glühwein weg, aber wenn nicht, ist der Sonntag ganz für die Uni reserviert. Ist aber auch nicht so schlimm, ich hab ja noch genug zu tun und vielleicht schaff ich ja in den nächsten Tagen das Spotting für meine Untertitelungsaufgabe. Dann ist der mühselige Teil der Aufgabe nämlich schon erledigt.

Gesagt, getan...ich mach mich jetzt nützlich und hoffe, ihr habt einen wunderschönen ersten Advent im Kreise eurer Lieben. An dieser Stelle einen ganz lieben Gruß an die familiäre Front! In Zeiten wie diesen denk ich glatt noch ein bisschen öfter an euch :)

So...genug geplappert. Wir lesen uns!

Stoffi

Mittwoch, 25. November 2009

Lasst uns froh und munter sein


Na gut...der Nikolaustag ist noch ein Stückchen weit entfernt und munter bin ich auch nicht wirklich nach der letzten Nacht, aber froh, ja, froh bin ich durchaus. Am Montag hat uns Mona eine Offenbarung gemacht, die wie ein Damoklesschwert über unseren Köpfen schwang: Die Ergebnisse der ersten beiden Assignments wären fertig und würden in Kürze online stehen, bzw. ab Mittwoch zur Abholung bereit stehen. Der ganze Kurs war mit einem Mal ganz still und leichenblass, hatten wir doch alle mehr oder weniger damit gerechnet, dass wir die Ergebnisse frühestens in zwei Wochen zu sehen bekommen würden. Nochmal wurde betont, dass sie extrem kritisch vorgegangen wären, wir aber nicht demotiviert sein sollten...haha, leichter gesagt als getan. Nachdem Sekretärin Rachel uns per Mail am Dienstag wissen ließ, dass die Ergebnisse ausliegen würden, war's vorbei mit meiner Ruhe. Hab mich die ganze Nacht unruhig hin und her gewälzt. Ich weiß, es ist dumm und sinnlos, weil man eh nix machen kann und die Ergebnisse feststehen...aber die doofe Frage "Was, wenn du durchgefallen bist" schwirrt halt doch im Kopf auf und ab. Lange Rede, kurzer Sinn: Durchgefallen bin ich nicht, hab sogar mit 63 und 68 Punkten sehr solide Ergebnisse erzielen können. Durchatmen! Wenn auch nur für kurz. Gut zu wissen, dass ich nicht durchgerasselt bin, die Angst war durchaus berechtigt.

Meine Assignments für Dezember hab ich am Wochenende fertiggestellt. Jetzt nehme ich die Sachen für Januar in Angriff und das heißt erstmal viel lesen und recherchieren...aber ist ja nicht so, dass ich das nicht erwartet hätte. Morgen steht dann erstmal Cocktailbar und Sushiessen mit Ester an, da will ich den ganzen Abend nichts von Uni hören. Samstag oder Sonntag will ich dann bei Alizé vorbeischauen und Montag geh ich mit Amy und Natalie ein Bierchen auf die ersten Ergebnisse (und damit einhergehende Schocks) trinken. Das Wochenende ist also nur zum Teil verplant, kann mir nicht leisten, jeden Tag wegzugehen, da gibts einfach noch viel zu tun. Insbesondere, wenn ich bedenke, dass mich nur noch 3 1/2 Wochen von den Weihnachtsferien trennen. Wenn die Zeit weiterhin so rast, hab ich die längste Zeit nen Vorsprung gehabt.

Ich bin gerade seltsam erleichtert, kann gerade irgendwie an nichts so richtig denken und glaube, mein Blogeintrag macht gerade auch nicht viel Sinn. Eigentlich hätte ich so viel zu erzählen, es gibt einiges, das mir in den letzten Tagen zu denken gegeben hat. Aber andererseits mag ich gar nicht lang und breit drüber schreiben und ich bin sicher, nicht alle sind erpicht darauf, jede Anekdote aus meinem Leben zu lesen. Aber: es geht mir gut und ich kann nach dem heutigen Tag noch ein bisschen optimistischer nach vorn schauen. Nicht auf Lorbeeren ausruhen, lautet die Devise, sondern daran anknüpfen und nen Kranz flechten :P

In diesem Sinne schließe ich nun meinen Laptop und packe mich mit Tee und Sekundärliteratur in meinen Stuhl neben dem Heizkörper. So langsam wirds Winter in Manchester. Zwar ohne Schnee, aber mit viel kaltem Wind und Regen. Pfui. Macht euch einen schönen Abend!

Stoffi

Freitag, 20. November 2009

(Kalorien-)Briefbombe!


Oh mein Gott! Da geht man gestern nichts Böses ahnend ins Office, weil man eine unirelevante Amazon-Sendung erwartet, und bekommt anstelle der erwarteten handlichen Paketportion ein gigantisches Ding in die Hände gedrückt. Verwirrung meinerseits vorprogrammiert, weil ich schon befürchtet hab, dass ich aus Versehen bei der Onlinebestellung eine utopische Stückzahl eingegeben hätte. Doch dann erspähte ich den Namen des Absenders und musste einmal mehr laut lachen - ich habe ein zweites Carepaket aus Deutschland bekommen, wieder von meiner lieben Mutti, die mir den Tag buchstäblich versüßt hat.

Um mich für die Adventszeit auszurüsten (O-Ton), habe ich nun alles, was das Schlemmerherz bedarf: Naschereien allen erdenklichen Ausmaßes (damit ich auch von selbst vom Dresdner Flughafen heimrollen kann :)), weihnachtliche Duftkerzen mit Zündmaterialien (ich hoffe nur, beim Erstversuch wird nicht der Feueralarm losgehen, denn eigentlich dürfen wir hier nicht zündeln) und Teeeeee...deutscher aromatisierter Tee mit den beliebten Weihnachtssorten!! Hui, right on time, wie wir hier sagen, denn mein Kirsch-Banane Tee ist so gut wie aufgebraucht und der erste Advent ist ja schon nächste Woche Sonntag. Noch dazu habe ich einen Adventskalender bekommen :D Da ich den ja nicht voll öffnen kann, weil ich ja schon am 18.12. von hier verschwinde, habe ich überlegt, ihn ganz unorthodox in einen Countdown-Kalender umzufunktionieren; sprich, Türchen 24 aufzumachen, wenn mich nur noch 24 Tage von meiner Heimreise trennen, usw. Zeittechnisch dürfte das hinhauen und ich muss keine Schoki zurücklassen *kicher*

Wieder einmal gilt mein ganzer Dank dir, Mutti (ich weiß, dass du das liest und grinst, auch wenn ich mich mal wieder frage, wie ich das alles auffuttern soll bis Ostern *lach*) für den definitiven Lächler des Tages!! Ach was, der ganzen Woche!! Denn es ist schon wieder stressig hier und ich muss mich über Leute ärgern, die die Bücher, die ich dringend benötige, entweder verstecken, nicht zurückbringen oder aber reservieren, kaum dass ich sie in den Händen halte. Habe unglaublich viel Geld diese Woche für Fotokopien lassen müssen, aber das muss sein, weil ich keine Bücher mit nach Hause nehmen will. Wenn da jemand ein Buch reserviert, seh ich alt aus, da bezahl ich mich dumm und dämlich, wenn ich es verspätet zurückbringe. Ärgerlich, diese Bestellpolitik. Deshalb hab ich mich entschieden, das wichtigste Werk für meinen 3000er Essay zu kaufen. Habe eine gebrauchte Version bei amazon für 13 Euro entdeckt, ist noch n humaner Preis. Hab heute Bescheid bekommen, dass es versandt wurde, also steht dem wenigstens nichts mehr im Weg.

Joah, mal wieder Wochenende, nicht? Komisch, wie die Zeit rast, ich hab das Gefühl, ich kann gar nicht mehr so richtig mithalten, egal, wie sehr ich mich bemühe. Aber immerhin habe ich die zweite Übersetzung für Literary Translation erledigt, da muss nur noch ein 1,000-er Kommi hin, den ich heute, bzw. am Wochenende in Angriff nehmen und gerne auch schaffen möchte. Dann bleiben mir theoretisch noch knapp 4 Wochen, um das Fundament für meine beiden anderen Aufgaben zu legen, damit ich über Weihnachten dann meine Ruhe hab. Zumindest sind die Themen konkretisiert, ich hab mein Material einigermaßen beisammen und kann hoffentlich so vorgehen, wie ich es geplant hab.

Heute steht dann erstmal ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Plan, der hat nämlich schon seit Mittwoch geöffnet und Ester und ich wollen heute mal Ausschau nach Eierpunsch und Glühwein halten, weil wir denken, dass es dieser Tage dort noch nicht zu überfüllt sein wird. Lassen wir uns überraschen. Jetzt werd ich mir auf jeden Fall einen Weihnachtstee gönnen, um mich auf heut Abend einzustimmen, sage noch einmal ein dickes DANKE an meine Liebsten zu Hause, auf die ich mich schon wie verrückt freue, und wünsche allen anderen potentiell verbliebenen Lesern ein schönes Wochenende!

Stoffi

Montag, 16. November 2009

Resozialisierung


Nachdem ich in den letzten Wochen hauptberuflich Sklave meiner Assignments (und meiner unfreiwilligen stimmlichen Darth Vader - Imitation) war, steht diese Woche unter einem - nun ja, nicht völlig, aber immerhin teilweise - anderen Stern. Zu verdanken hab ich das dem Umstand, dass ich am Samstag überraschend mit meiner Text Critical Analysis fertig geworden bin. Natürlich braucht das Ding noch Überarbeitung (muss mal wieder kürzen wie bekloppt), aber es kann nicht schaden, es ein, zwei Tage ruhen zu lassen, nur um dann geschockt festzustellen, was man da wieder für nen Scheiß verzapft hat. Nein, also, es gibt immer noch viel zu tun; ich arbeite am letzten Assignment für Dezember und sammle fleißig Literatur für meinen 3000 Horroressay für Januar, ich lass also meine Seele nicht wirklich baumeln.

Aber: ich gönne mir in dieser Woche vermehrt Durchatmer. Heute hat das schon begonnen, als ich mich vor meiner Vorlesung spontan mit Ester auf nen Kaffee getroffen und geplaudert hab. Wollen am Freitag den Weihnachtsmarkt unsicher machen und am Wochenende Esters Weihnachtseinkäufe erledigen. Mit Alizé gehts dann am Donnerstag in unsere Stammkneipe und danach ins Kino und morgen, ja morgen geh ich mit Amy und Natalie gepflegt ins Kro Mittagessen. Irgendwie müssen wir die zwei Freistunden vor unserem 3h-Mörderpflichtseminar ja rumkriegen und wir haben heute einstimmig beschlossen, dass uns die Bibliothek mal kreuzweise kann. Es tut gut, mal rauszugehen und durchzuatmen, selbst wenn es nur für 1, 2 Stunden und in Gesellschaft oder allein ist. Am gestrigen überraschend sonnigen Sonntag hab ich nen zweistündigen Spaziergang durch Manchester aufs Parkett gelegt, nur um n bisschen Sonne zu tanken und durchzuatmen. Es tat gut, der Kopf war nachher frei, und ich hab abends noch genug Arbeit erledigt bekommen. Natürlich ist bei solchen Aktionen immer das schlechte Gewissen an Bord, das nachhakt: "Solltest du jetzt nicht lieber A lesen und an B schreiben?", aber wenn die Luft raus und der Kopf dicht ist, geht die Arbeit schleppend voran, weswegen eine Pause unterm Strich ab und zu ok ist.

Heute hat uns Mona erste prophetische Mitteilungen für unsere ersten Essays beigebracht. Mit einem nicht ganz verhohlenen hämischen Grinsen meinte sie, hart bewertet zu haben, aber es sei ja zu unserem Besten. Ja klar, lass den Kurs durchrasseln, damit wir wissen, dass wir unfähige Idioten sind. Sie meinte dann noch in einem mehr oder weniger gelungenen Versuch der Ermutigung, dass wir uns besser geschlagen hätten als der letztjährige Kurs, aber was das zu bedeuten hat, weiß mal wieder keiner. Kann ja sein, dass im letzten Kurs alle durchgefallen sind und diesmal sinds nur 95% oder so. Ja, ich bin mal wieder optimistisch. Natalie, Amy und ich haben heute schon Witzchen gerissen, aber so richtig nach Lachen ist uns allen nicht zumute. Na ja, das Ding geht am Freitag zum Zweitkorrektor und dann warten wir noch mindestens 2 weitere Wochen auf ein konkretes (aber provisorisches) Ergebnis.

Sich verrückt zu machen bringt sicher wenig, weil wir am Ergebnis eh nix mehr ändern können, aber ein Unwohlsein lässt sich nicht von der Hand weisen.

Nun denn, so viel von meiner Warte. Morgen wartet ein sehr langer Tag auf mich und ich will noch ein bisschen Lesestoff erledigt wissen. Hoffe, ihr seid gut in die Woche gestartet!

Stoffi

Donnerstag, 12. November 2009

Suche Stimme für kommunikative Zwecke


Jawohl, denn meine hat sich schon stark verfrüht in den Weihnachtsurlaub begeben, wie es scheint. Ich kann mich noch artikulieren, so schlimm ist es nicht, aber ich klinge ein bisschen wie die Kreuzung zwischen Darth Vader und Saurons Mund. Habe heute so wenig wie möglich geredet, was wirklich schwierig ist, wenn man in Literary Translation mit jemandem wie Lorri und Helen zusammensitzt. Hab aber so gut es ging abseits des Kurses die Klappe gehalten und mit Emma über Flüstercodes und Zeichensprache kommuniziert. Es geht mir ansonsten gut, nur die Stimme ist halt total im Eimer. Fragt mich nicht, woher das kommt, auf Karaoke am Dienstag hab ich ja freiwillig verzichtet. Ich hoffe mal, das hat sich morgen wieder ein wenig gebessert, wenn ich mich abends mit den Mädels auf den ersten Weihnachtsstarbucks-Kaffee der Saison und dem anschließenden "Christmas Carol" im Kino treffe. Ansonsten müssen die Hühner halt das Quatschen übernehmen und ich weise nicken und ab und an ein "Exactly" hinein krächzen.

Uni ist für diese Woche abgehakt, dafür wird nächste Woche umso bescheidener. Hab Dienstag ein dreistündiges Seminar zu "Professional Development" und versuche noch herauszufinden, ob wir uns drumherum drücken können. An sich sind die Seminare eine gute Idee, nur steht für Dienstag ein Vortrag über Dolmetschen in Chinesisch an...und ich mach weder das eine noch das andere. D'oh. Muss mal schauen, ob das Pflicht ist. 3 Stunden frei haben oder nicht ist schon ein Unterschied und es zählt wirklich jede Stunde, in der ich arbeiten kann. Und weil das noch nicht genug ist, will Luís am Mittwoch ne Doppelsitzung einberufen. Stört aber weniger, weil es a) meine Wartezeit auf Academic Writing verkürzt und b) relevante Infos für das zweite Assignment preisgibt, was gut ist, weil ich das dann auch schon in Angriff nehmen kann. Bevor mir die Gedanken an nächste Woche die Laune verderben können, freue ich mich auf ein etwas ruhigeres Wochenende, das ganz im Zeichen meiner kritischen Textanalyse stehen wird. Das Ding geht relativ gut von der Hand, ich hoffe nur, es ist das, was Morven von uns erwartet.

Derweil waren meine Kurse rar besucht diese Woche. Entweder waren viele krank oder schoben Panik wegen der morgigen Deadline für 2 Assignments, die ich am Mittwoch eingereicht hab. Es ist auf eine gewisse Art und Weise "beruhigend" zu sehen, dass man nicht die einzige Person ist, die im Stress ist und andere das auch nicht alles aus dem Ärmel schütteln. Letzten Endes sind wir aber alle allein, wenn's um die Noten geht...ah, ich will gar nicht dran denken. Natalie und ich haben schon finstere Prognosen erstellt.

Ich hab heute eine Entdeckung gemacht, von der ich recht begeistert bin. Ich schau hier selten TV, weil ich hier ohnehin keinen Fernseher hab und höchstens übers Netz ein paar Serien schauen könnte, die sie auf den Sendern freischalten. Aber Dank Alizé bin ich auf "Flash Forward" gestoßen, eine Serie, die seit Ende September bei den Amis läuft. Für alle, die es interessiert, hier ein kleiner Abriss: Mitten am Tag erleben alle Menschen weltweit einen zeitgleichen Blackout von 2 Minuten und 17 Sekunden, in dem sie sehen, was in einem halben Jahr sein wird. Als alle aufwachen, regiert natürlich das Chaos, Verkehrsunfälle, Flugzeugabstürze, Unfälle während der Blackouts, etc. Das FBI versucht Ursachen des Phänomens zu ergründen, indem es ein Netzwerk der Blackout-Visionen erstellt und kommt nach und nach einer irrwitzigen Verschwörung auf den Grund. Ich hab bisher erst die ersten beiden Folgen gesehen, aber ich muss sagen, ich bin begeistert. Eigentlich bin ich kein Seriengucker, aber dieses Exemplar hat mein Interesse geweckt. Natürlich muss ich aufpassen, dass ich jetzt nicht zum Dauerglotzer verkomme, aber ab und an ist eine Episode als Belohnung drin. Weiß nicht, ob es in Deutschland irgendwann im TV kommen wird, online kann man über "SurfTheChannel" das amerikanische Original bewundern.

Nun denn...ich widme mich dann mal wieder meiner Alice-Analyse und schau mal, wie weit ich heut noch komme. Nach schlafarmen Nächten sollte ich heute mal früher das Bett anpeilen und versuchen durchzupennen. Ausschlafen wirds zwar nicht, aber vor 8 haut mich mein Wecker nicht aus den Federn.

Haltet durch, das Wochenende steht vor der Tür! Ihr müsst es nur noch reinlassen.

Stoffi

Sonntag, 8. November 2009

Halbzeit


Habe soeben festgestellt, dass wir schon beim semesterlichen Bergfest angelangt sind. Morgen geht Woche 7 an den Start, 12 hab ich insgesamt. Irre, wie schnell die Zeit rennt, ich hab sogar schon mehr als die Hälfte meines ersten Aufenthalts "geschafft" und wenn ich so auf meinen Kalender schiele, was Abgabedaten angeht, bleibt gar nicht sooo viel Zeit, um alles ruhig anzugehen. Ich breche nicht in Hektik aus, aber ich empfinde es als notwendig, jetzt nicht zu locker mit meiner Zeit umzugehen. Nochmal so richtig ranklotzen in den nächsten 1, 2 Wochen, was die letzten Assignments angeht und hoffentlich genug Vorarbeit für Weihnachten leisten. Gut, dass ich zumindest schon mal alle Texte für meine kritische Analyse beisammen hab, gestern hab ich mit der Sichtung angefangen, heute wird die fortgesetzt und sobald ich alles gelesen hab, setz ich mich an den 2000-er Essay. Ja, wir steigern uns mit jeder Aufgabe, was den Word Count angeht, aber ich beschwere mich ganz sicher nicht. Hoffe, wir haben nie wieder eine blöde 1000-Wörter Aufgabe...wie Natalie neulich zu mir meinte, kann man in 1000 Wörtern gerade mal Luft holen, aber nicht viel sagen.

Gestern hab ich nachmittags dann Uni Uni sein lassen und bin mit Ester bei Alizé eingefallen, die in der Tat ein grandioses Ratatouille zauberte (auch nur, weil ich die Zucchini so super geschnippelt hab :P) und eine leckere Quiche zubereitet hat. Dazu gabs noch jede Menge Imitat-Bailey's, spanischen Wein, schreckliche französisch/italienische Musik und haufenweise Gelächter und Geplapper. Was das Beste war: kein Wort ist über die Uni gefallen. Wir hatten herrlich viel Spaß, waren richtig ausgelassen und sind zu dem Schluss gekommen, dass der Abend schleunigst wiederholt werden muss. Diesmal auch mit Estelle, die nicht kommen konnte, weil ihr des Englischen unmächtiger Freund zu Besuch war. War richtig schön und dann doch so spät geworden, dass ich direkt heim gekommen und ins Bett gefallen bin.

Heute Mittag hat der Sonntag seinem Namen mal alle Ehre gemacht, was mich dazu bewog, einen kleinen Stadtspaziergang in die Bibliothek zu machen. Natürlich nicht vergleichbar mit den heimischen Gängen um den Stausee oder den ansässigen Klosterberg, aber immerhin ein bisschen frische Luft. Hab bei der Gelegenheit mein Audiovisual-Zeugs ausgedruckt. Sobald ich mit dem Lesestoff für Dienstag fertig bin, gehe ich da noch mal drüber, schaue letztmalig, ob ich Fehler finde, und tackere den Scheiß zusammen, bzw. brenne ihn auf CD. Mal schauen, ob ich's dann morgen schon einreiche oder ob ich paranoiderweise noch ein wenig warte. Und dann wartet Alice und ihr Wunderland auf mich, es gibt also noch viel zu tun.

Habt einen weniger arbeitsreichen Sonntag!

Stoffi

Freitag, 6. November 2009

Kaufrausch


Jetzt, da ich gute Nachrichten von zu Hause bekommen habe und weiß, dass alles in Butter ist, weil mein Vater letzte Woche wohl eine ganze Kompanie an Schutzengeln bei sich gehabt hat, kann ich auch etwas froheren Mutes wieder etwas mehr Zeit meinem Blog widmen. Es ist einfach blöd, wenn man innerlich unruhig ist, da fällt einem banales Plaudern wirklich nicht leicht. Tina und Alizé haben mich in den letzten Tagen hervorragend therapiert und meine Mum hat mir soeben den Tag gerettet. Danke nochmals an alle für die aufbauenden und ermutigenden Worte in den letzten Tagen. So ganz war die Sorge natürlich nie weg, aber es ist gut zu wissen, dass man nicht allein ist, auch wenn man auf ner Insel ein bisschen abgeschottet von der Heimat ist.

Nun aber zum Blogtitel: Kaufrausch. Ja, in dem bin ich gerade mehr oder weniger freiwillig befindlich. Ob ihr's glaubt oder nicht, aber ich habe alle Weihnachtsgeschenke beisammen! Eher zufällig sind mir da einige hübsche Sachen über den Weg gestolpert und ich hoffe, sie werden meinen Liebsten gefallen. Alles ist noch nicht da, ich warte noch auf eine Lieferung, die Anfang nächster Woche eintreffen sollte, und dann kann mich der Weihnachtstrubel in den Kaufhäusern mal kreuzweise. Ist hier glaub ich keine so gute Idee, mit dem Geschenkeshoppen auf den letzten Drücker zu warten. Was ich besorgt hab, ist leider streng geheim, da meine liebe Mum ab und an in den Blog späht und ja nicht vorab wissen soll, was sie bekommt :)

Des Weiteren habe ich mich selbst "beschenkt", bzw. es war ein notwendiger Kauf. Die Sohle meiner Stiefel war mittlerweile derart lose, dass ich im Laufe der Woche permanent mit nassen und kalten Füßen nach Hause gekommen bin. Hab keine Lust darauf, deshalb krank zu werden und hab mir daher neue Stiefel gekauft und die alten gleich dort gelassen. Deichmann in Manchester. Ein Stückchen Zuhause :)

Gestern war ich noch mit Alizé weg und ich glaube, ich kann sie getrost als einen Freund bezeichnen. Wir haben uns gestern so viel erzählt und anvertraut und sie meinte auch, dass sie immer da ist, wenn ich mal jemanden zum Reden brauche oder einfach mal abhängen möchte. Ist nicht selbstverständlich an einem Ort, an dem sich viele nur mit dir treffen, weil sie ein paar Stunden Spaß haben wollen, aber jeglichen Tiefsinn ansonsten vermissen lassen. Morgen Abend kochen wir dann bei ihr und ich bin mal gespannt, ob sie den Mund zu voll genommen hat, als sie behauptete, das beste Ratatouille der Welt kochen zu können.

Unitechnisch geht es gut voran. Die Reading Week neigt sich zwar leider dem Ende zu und die übliche Hektik wird mich schon Montag wieder einholen, aber ich habe meinen Commentary für die Untertitelungsaufgabe fertig (1499 Wörter, man küsse meine Füße), gehe gleich noch mal letztmalig über die Spotting List und die Untertitel, ehe ich bei Literary Translation den Sack zumache und dann wird der Spaß nächste Woche eingereicht. Fürs Wochenende hab ich mir vorgenommen, mit der Arbeit an der textkritischen Analyse zu beginnen, hoffe, das wird was.

Hach, ich fühl mich gleich um mehrere Tonnen leichter, schon toll, was so ein kleiner Anruf verursachen kann. Ich hoffe, ihr kommt gut ins Wochenende!

Stoffi

Mittwoch, 4. November 2009

Wenn du denkst, es geht nicht mehr...


...kommt von irgendwo noch mehr Regen her. Es schüttet wie aus Gießkannen in Manchester und das schon seit Montag. Zwar klart's hier und da mal ein bisschen auf, aber auch nur, um umso heftiger wieder loszuplätschern. Beim stürmischen Wind und mit Stiefeln, die längst nicht so dicht sind, wie man geglaubt hat, ist man dann suboptimal ausgerüstet. Aber was solls, man kann ja nicht den ganzen Tag drinnen hocken. Heute Vormittag hab ich meinen Essay eingereicht, zufällig Amy getroffen und mit ihr einen kleinen Plausch gehalten. Danach gings zum provisorischen Weihnachtsbummeln (man muss es ausnutzen, wenn man mal wochentags vormittags ins Arndale Centre gehen kann, ohne dass man zig tausend Menschen anrempeln und auf die Füße treten muss), bin sogar ein bisschen fündig geworden. Nachmittags kam dann die Meldung, dass ich eine meiner Buchreservierungen abholen kann. Ja klar, natürlich nachmittags. War ja auch erst vormittags in der Bibliothek, um meinen Kram auszudrucken. Argh!

Na ja, bin also noch mal hingespurtet und habe bereicherndes Material für meinen Kommentar zu meinem Untertitelprojekt. Ich muss sagen, der Kommentar geht verhältnismäßig gut von der Hand. Muss halt nur wieder auf das blöde Wortlimit aufpassen. Das ist nervtötend. Da hat man schon mal Spaß bei der Sache und schon wird man wieder ausgebremst.

Von der familiären Front hab ich noch nichts gehört, denke aber, dass morgen Neuigkeiten ins Mailpostfach flattern. Tina hat mich gestern Abend noch mal richtig aufgebaut, inklusive Knuddelattacke, was schon ulkig war in Anbetracht dessen, dass sie keine zehn Minuten vorher 2 Eier im Topf verbrannt hat (wohlgemerkt: sie hatte sie kochen wollen!) und nur im Badetuch bekleidet im Flur rumstand, weil sie gerade duschen gehen wollte. Na ja, konnte sie dann eine halbe Stunde später auch *lach*

Emma geht heut aufs Backstreet Boys Konzert und ist hibbelig wie ein Teenie (ist wohl auch notwendig bei dem Schlag). Wusste gar nicht, dass die in der Stadt sind und überhaupt noch touren. Na ja, erhoffe mir morgen explizite Berichte. Ich gehe dann morgen Abend wieder mit Alizé auf die Pirsch, ich werd sonst einfach bekloppt mit der ganzen Recherche und Schreiberei.

Manchester stimmt sich allmählich auf Weihnachten ein. Nächsten Donnerstag öffnet die Stadt offiziell der Vorweihnachtszeit die Tore, keine Ahnung, ob das bedeutet, dass auch die Weihnachtsmärkte aufmachen, aber es soll wohl ne tolle Show mit Feuerwerk und Co geben. Gehe vielleicht hin, mal sehen, wie weit ich bis dahin mit meinen Arbeiten gekommen bin. Im Moment bin ich recht positiv gestimmt, was meinen Unikram angeht. Was auch daran liegt, dass ich noch keine Noten erfahren hab *schief grins*. Aber mein Thema für den zweiten Essay nimmt Formen an, Literary Translation ist im Grunde fertig, muss nur noch mal drüber gehen und Audiovisual will ich bis Sonntag abgabefertig haben. Von diesem Ziel trennen mich nur noch etwa 700 Wörter und ein paar mal paranoides Drübergucken über meine Spottinglist.

Hoffen wir also das Beste in jeglicher Hinsicht. Habt ein schönes und weniger triefend nasses Bergfest!

Stoffi

Sonntag, 1. November 2009

Stürmische Zeiten


Mit dem ersten November hat nun endgültig der Herbst Einzug in Manchester gehalten. Das Land ist ja ohnehin dafür bekannt, wechselhaftes Wetter zu haben, aber heute wird dem Ganzen die Krone aufgesetzt. Nach endlich mal als erholsam kategorisierbarem Schlaf wurde ich heute Morgen vom rauschenden Regen geweckt, es stürmt und tost draußen, dass man wirklich Kraft einsetzen muss, um vorwärts zu kommen. Ja, ich habe mich trotz widriger Bedingungen nach draußen gewagt, denn in der Bücherei haben zwei Bücher auf meine Abholung gewartet. In den vergangenen Tagen wars fast spätsommerlich warm mit bis zu 18°C und tollem Sonnenschein. Hab gestern mit Ester abends draußen gehockt und gequatscht. Von meinen Mitbewohnern hingegen fehlt derzeit jede Spur. Ich glaub, die beiden nutzen den Sonntag, um mal wirklich auszuspannen. Tina schreibt nächste Woche drei Prüfungen und Emma...tja, Emma ist gestern gegen ihren Willen ausgegangen (mal wieder). Finde es amüsant, wie sie sich jedes Mal beschwert, dass sie keinen Bock auf weggehen hat, aber da ist der Gruppenzwang mal wieder stärker und Emmas "Nein" scheinbar nicht besonders ausgeprägt. Na ja, muss sie wissen, alt genug ist sie ja seit Freitag ;)

Ich bin gestern Abend noch spontan weggegangen, was ich einer sehr verpeilten Ester zu verdanken habe. Die wollte dieses WE eigentlich nach London (2 Tage, nur um auf ne Halloweenparty zu gehen...eh...ja, wenn man die Geldscheiße hat...), aber hat verschlafen. Wieder mal. Dass sie notorisch zu spät zu Verabredungen auftaucht und ihren Kopf irgendwo vergessen würde, wenn der nicht angewachsen wäre, muss ich glaub ich nicht sagen. Na ja, sie war gestern demnach mies drauf und da hab ich ein kleines Aufmunterungsprogramm auf die Beine gestellt, von dem ich gleich selbst profitiert hab. Nach stundenlangem Untertiteln raucht einfach der Kopf und da ist man dankbar, wenn man für ein paar Stunden abschalten - oder es zumindest versuchen - kann.

Meine Master Untertitel hab ich übrigens vorhin fertiggestellt. Zumindest die Rohfassung. Hab beschlossen, das Ganze für heute ruhen zu lassen und morgen drüberzuschauen, wenn ich ein bisschen Abstand gewonnen hab. Da fallen mir wesentlich eher Fehler oder Ungereimtheiten auf und es ist ja nicht so, dass ich außer Audiovisual Translation nichts zu tun hab. Es muss auch noch ein Kommentar dazu geschrieben werden, wofür ich gleich noch Lektüre wälzen werde. Dann noch mal über meinen Essay schauen und den ein wenig für Freitag aufhübschen.

Gerade hab ich noch meine Einkaufsliste aufgeschrieben, meine Vorräte wollen morgen wieder aufgestockt werden. Ich fresse einfach zu viel, schwant mir *verlegen hust* Und wenn das Geld noch reicht, hole ich morgen die Christmas Puddings für das heimische Weihnachtsfest. Hab versprochen, eine kulturell-spezifisch kulinarische Köstlichkeit mitzubringen und Aldi bietet die Dinger jetzt schon an. Haltbarkeitsdatum bis 2011...mal schauen, was das wird. Ansonsten ist heut nicht viel mit mir los; das Wetter schlägt ein wenig aufs Gemüt und macht müde (ist einfach doof, wenn man den ganzen Tag das Licht anlassen muss, weil's eigene Zimmer sonst ne Dunkelkammer ist). Aber das ist dann wohl offiziell der hässliche Teil des Herbstes, mit dem wir uns arrangieren müssen. Ich mach das Beste draus und bin erstmal erleichtert, dass nächste Woche zumindest keine Vorlesungen anstehen, gibt ein wenig Luft, um mit den Assignments voranzukommen.

Sodele...hoffe, ihr habt die Nacht des Grauens gestern gut überstanden. Es waren jede Menge Joker unterwegs gestern, aber keiner, der annähernd an das Original herangereicht hätte. Schande auch!

Bis denn

Stoffi

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Chrismukkah!


So lautet das Motto für unsere erste Untertitelungs-Leistung. Chrismukkah - die Mischung aus dem christlichen "Christmas" und dem jüdischen "Hanukkah" ist Dreh- und Angelpunkt einer OC California Folge aus deren erster Staffel. Also nichts zwingend Lustiges. Amy, Charlotte und ich haben innerlich schon ein sehr ironisches Hurra! gebrüllt, als uns Luís gestern den Clip und die Spotting List präsentierte. Ein Alptraum! Zahllose Shotwechsel, in die der Dialog hineinfließt, viel zu schnelle verbale Schlagabtäusche, die es alles andere als leicht machen werden, das Zeitlimit einzuhalten. Ein Untertitel muss mindestens eine Sekunde auf dem Bildschirm zu sehen sein, weil er sonst nicht wahrnehmbar ist; andererseits muss zwischen zwei Untertiteln mindestens ne Brücke von 300 Millisekunden liegen. Ich glaub, ich fahre am besten, wenn ich Luís Vorlage gleich komplett umschreibe. So wie er die Sequenzen gesetzt hat, ergeben Untertitel und Bildsequenzen keinen wirklichen Sinn, ein reines Fiasko. Als ob das nicht schon so eine harte Nuss zu knacken wäre, gilt es zudem noch ein Leitthema für den Kommentar zu finden, eine Kern-Frage also, auf die wir uns strategisch beim Untertiteln beziehen. Eine Sitcom wäre so schön gewesen - perfekter Einstieg ins Genre, Humor ist ohnehin schwer zu handhaben in den Untertiteln, findet man massig Literatur zu. Aber nein, es muss n Teenie-Drama sein. Na schönen Dank. Da hat Luís die Kurve auch nicht mehr kriegen können, als er meinte, er habe den Clip ausgewählt, weil er so schön auf Weihnachten einstimmen würde. Äh...ja. Wir geben das Ding Mitte November ab, nicht Dezember. Sehr seltsam, wie hier alles schon in Adventslaune ist! Es ist beinahe so, als würde man den November gar nicht wahrnehmen. All meine Dozenten reden schon von Weihnachten, Luís gibt uns diesen Clip, Emma denkt über Adventskalender nach und ich frage mich, ob ich was verpasst hab. Wir haben doch noch Oktober, oder?

Nun ja. Jetzt hab ich erstmal ab Montag offiziell "Reading Week", will heißen vorlesungsfreie Woche, in der wir mit unserem Arbeitspensum aufholen können/sollen/müssen. Ich werde die Woche wohl mit Untertiteln zubringen, suuuper. Wobei mir am meisten Sorgen die Spottinglist und der Kommentar bereiten. Wenigstens hab ich die Hausaufgabe für Literary Translation soweit in Sack und Tüten. War ja skeptisch, ob ich den Kommentar nach ihrer Vorstellung verfasst hab, aber so wie's aussieht, will sie wirklich bloß, dass wir uns was aus den Fingern saugen. Und darin hab ich ja ein bisschen Übung ;)
Die Auswertung meines Tutoriums war auch sehr lustig. Meine Tutorin ist eine englische Germanistikprofessorin, eine richtige knuddelige Omi, die in einem sehr chaotischen Büro haust. Sie war mit meiner Übersetzung sehr zufrieden und hat irgendwie keine konkrete Kritik geäußert, was mich verunsichert. Hab keinen Bock, dass sie mir bei der richtigen Bewertung eins reinwürgt. Wir haben uns dann richtig verquatscht und ich glaube, wenn sie etwas wohnlicher eingerichtet gewesen wäre, hätte sie mir Tee und Gebäck angeboten *lach*

Ich liege noch relativ gut im Zeitplan, was mein Arbeitspensum angeht. Es mag mir im Moment viel erscheinen, aber es lohnt sich dann doch, etwas eher diverse Aufgaben anzugehen, anstatt dann auf den letzten Drücker Panik zu schieben. Mich hat heut tatsächlich eine Kommilitonin gefragt, ob ich schon ein Essaythema hätt. Hm. Den müssen wir nächsten Freitag einreichen, also wäre es angebracht, schon ne Idee zu haben, oder? Gestern hab ich dann meine Bibliographie eingereicht, hatte keinen Nerv mehr, tausendmal drüberzugehen und letztlich mehr Fehler einzufügen als auszumerzen. Jetzt liegt's nicht mehr in meiner Macht.

Besonders ermutigend war es heute trotzdem nicht, von Siobhan zu hören, dass wir uns nicht allzu viel ausrechnen brauchen und schon gut wären, wenn wir an die 60% Marke herankämen. Uff. Da wäre ich an der TU schon nahe am Durchrasseln gewesen mit so ner Note. Ist hier ne heftige Bewertung und mir graut vor dem Tag, an dem wir die Ergebnisse erfahren. Bis dahin hab ich aber genug Arbeit, um meine Gedanken darin zu ertränken. Klasse.

Gestern kam dann auch meine amazon Bestellung an, natürlich Unikram für zwei weitere Assignments für Mitte Dezember, die ich nach dem Untertitel-Kram aktiv in Angriff nehmen werde. Wie buchstabiert man gleich noch mal Pause? Keine Ahnung, ist irgendwie ein Fremdwort geworden.

Aber ich beklage mich nicht, es gibt genug Leute, die's schwerer haben als ich.

Sorry, dass die Einträge hier so unilastig sind, aber irgendwie ist es gerade das Umfeld, wo sich mein Leben abspielt. Um mir mal ne Auszeit zu gönnen, bin ich gestern mit Alizé und Morgane ins Kino gegangen. Fantastic Mr. Fox. Schöner trockener Humor, aber auch nicht DER Brüller. Hat mein Hirn aber wenigstens für 1 1/2 Stunden auf Normalstrom laufen lassen. Nächste Woche gehe ich mit Alizé einen drauf machen. Wollen was trinken und "9" anschauen, weil uns alle anderen faulen Erasmussäcke in der Reading Week im Stich lassen und supertolle Ausflüge nach London & Co machen. *grummel* Und ich krieg schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich Arbeit für ein Filmchen oder eine Plauderrunde mit meinen Mitbewohnern liegen lasse. Apropos: Tina hat heute Geburtstag! Hab sie noch nicht gesehen, aber zwei leckere Brownies samt Kerze im Kühlschrank für sie deponiert. Muffins waren leider aus. Aber ich hoffe, sie freut sich trotzdem, wenn sie gegen Mitternacht aus der Bibliothek gestolpert kommt und sich was zu essen sucht.

Na denn...ich muss mich um Ryan und sein Weihnachtstrauma kümmern. Scheiß OC. Sorry, falls ihr die Serie mögt, aber ich hasse sie jetzt schon.

Bis die Tage!

Stoffi

Dienstag, 27. Oktober 2009

Himmelhoch jauchzend...


Na ja, zu Tode betrübt vielleicht nicht gerade, aber mein Selbstbewusstsein übt sich momentan im Hochseiltanzen und drohte schon mehrfach in den letzten Tagen abzustürzen. Was passiert ist? Uni ist passiert *lach* Die erste Deadline rückt unausweichlich näher; am Freitag muss ich meine Bibliographie einreichen. Mein ganzer Kurs steht Kopf, alles wuselt wie aufgebrachte Hennen durcheinander, jedes zweite Wort ist "Essay" oder "Bibliography", manch einer ist noch nicht mal halb fertig mit der Arbeit, andere haben noch kein Essaythema für nächste Woche, wieder andere fluchen, weil die Bibliothek ein einziges Tollhaus ist...zumindest Letzterem muss ich zustimmen. Wenn man den Bibliothekskatalog wälzt und einige Bücher mit dem Status "available" angezeigt bekommt, heißt das noch lange nicht, dass das Buch auch an seinem angestammten Platz zu finden ist. Entweder ist es im Regal verstellt oder aber auf einen anderen Trolley geparkt worden, oder aber manche Kackbratzen von Kommilitonen finden es witzig, Bücher zu ihrem eigenen Zweck zu verstecken, sodass sie kein anderer ausleihen oder einfordern kann. Das Personal sucht sich dann natürlich dumm und dämlich, kann aber auch nicht mehr machen, als eine "Vermisst" - Meldung auszuschreiben. Nur kann ein Buch dummerweise nicht fernschauen oder mal eben zur Informationstheke rübergehoppelt kommen.

Es ist ein einziges Chaos und jeder macht den anderen noch verrückter, als er ohnehin schon ist. So geschieht es gerade mit mir. Ich weiß, ich hab die Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen erledigt, ich weiß, es wird nichts Herausragendes bei rumkommen, aber je mehr sich die Leute um mich herum den Kopf zerbrechen, umso mehr Angst bekomme ich, dass ich's versaue. Ich will's nicht verhauen, auch wenn Morven zehnmal sagt, dass das erste Assignment auch mal ein Griff ins Klo sein kann, weil die Wertung nicht so gewichtig ist wie die späterer Arbeiten...aber trotzdem kann man ruhiger schlafen, wenn man weiß, woran man ist. Hier weiß ich nicht, was von mir erwartet wird. Ob ich den Standards gerecht werde. Das Schlimmste allerdings ist, dass wir bis zu 5 Wochen auf unsere Ergebnisse warten müssen. Zu dieser Zeit stehen schon die nächsten Assignments vor der Tür, sodass wir Feedback nicht einmal richtig verwerten können...es ist frustrierend und beängstigend. Allem voran aber ermüdend, sich von einem Assignment zum nächsten zu schleppen und keinen einzigen Tag verstreichen zu sehen, an dem man mal nicht auch nur an Uni GEDACHT hat.

Nächste Woche ist Reading Week, also keine Lehrveranstaltungen in Sicht. Allerdings werde ich beide Hände voll mit meiner Audiovisual Translation Hausaufgabe zu tun haben, die ich morgen bekomme. Amy und ich beten ja für nen Clip aus "Friends", den wir untertiteln dürfen. Irgendwas Lustiges wäre schön, dazu hab ich jede Menge Recherchematerial dank meines Essays. Morgen bekomme ich dann endlich das Thema und dann setz ich mich auch gleich dran. Was meinen Kommentar zu Literary Translation angeht, bin ich noch nicht wirklich schlau geworden...wir sollen eine fiktive Publikationssituation darstellen und anhand derer erklären, wie wir den von uns selbst ausgewählten Romanausschnitt übersetzen wollen, bzw. übersetzt haben. Irgendwie klingt das alles recht schwammig. Erhoffe mir erhellende Informationen am Donnerstag.

Zum Glück bin ich gerad nicht die Einzige, die gerade schreiend im Kreis laufen möchte. Emma hat heute ihren offiziellen Scheißtag. Erst wird die Bestellung ihrer Kamera gecancelt, die sie dringend für ihren Kurs benötigt, dann fällt ihre Mitfahrgelegenheit nach Hause aus, sodass sie ihre Familie nächste Woche nicht besuchen kann, und zu allem Übel haben ihr wohl ein paar Knalltüten auf einer gestrigen Party übel mitgespielt. Weiß schon, warum ich mich mit dem Lumpenhaufen von nebenan nicht wirklich gern rumschlage. Ein Altersunterschied von 4 Jahren kann manchmal immense Auswirkungen haben. Mit Alizé will ich diese Woche unbedingt noch weggehen. Wohin, weiß ich nicht. Vielleicht was trinken und dann zu Tim Burtons neuem Film "9" ins Kino, der klang vielversprechend. Auch wenn ich mir keine wirkliche Auszeit leisten kann, könnten ein paar Stunden, um auf andere Gedanken zu kommen, nicht schaden.

Donnerstag hat übrigens Tina Geburtstag und Emma am Freitag. Beide sind nicht wirklich in Feierlaune. Werde ihnen trotzdem jeweils nen Muffin mit bunter Geburtstagskerze spendieren.

Hoffe, es geht euch gut, wer auch immer hier noch mitliest und mein Gejammer erträgt!

Stoffi

Freitag, 23. Oktober 2009

Wochenende!


Na ja, nicht wirklich, wenn ich mir so anschau, was auf meinem Arbeitsprogramm für die nächsten beiden Tage ansteht. Aber um einen nicht allzu negativen Einstieg zu finden, gleich was Positives vorweg: Ich habe gestern Abend in einem wahnartigen Anfall meinen Essay fertig geschrieben. 994 Wörter nach Kastrationsarbeiten, aber ich hab alles drin, was ich sagen wollte. Und das erleichtert mich ungemein, war es doch der Essay, der mir seit Wochen Angstschweiß aus den Poren gedrückt hat. Dabei muss ich den erst in zwei Wochen einreichen. In einer Woche steht hingegen die Abgabe der Bibliographie an, an der ich nur noch ein paar Schönheitskorrekturen vornehmen werde. Wenn's nicht gut genug ist, hab ich Pech gehabt, aber ich muss nun mal schon auf die nächsten Assignments schauen, die nicht allzu weit weg sind. Mittwoch gibt uns Luís endlich den Clip für unsere Untertitelungsaufgabe und die Reading Week, die Anfang November ist und so viel wie "vorlesungsfreie Woche" bedeutet, werde ich exzessiv für die Aufgabe nutzen. Nicht nur ne Spotting-List von über 50 Untertiteln erstellen, sondern natürlich auch die Mastertitel setzen und nen Kommentar von 1,500 Wörtern schreiben. Das Gute ist, dass der Kommentar eher deskriptiver Natur sein wird, heißt also weniger Bücher wälzen oder Argumente ausarbeiten. Am selben Tag ist dann meine Übersetzung für Literary Translation fällig. Die hab ich schon fertig, da muss lediglich der Kommentar von 500 Wörtern geschrieben werden. Das nehme ich mir dann für dieses WE vor.

Des Weiteren mache ich mir jetzt schon Gedanken bezüglich meiner zweiten Arbeit in Research Methods, einer kritischen Textanalyse. Wir dürfen uns einen Quelltext unserer Wahl aussuchen, den wir dann anhand übersetzungstheoretischer Muster sezieren und erklären, was bei Übersetzungen Probleme bereiten könnte. Darauf freu ich mich schon fast ein bisschen, weil's eben auch eher praktisch angehaucht ist und weniger Bücherwälzen bedeutet (hoffe ich). Ausgesucht hab ich mir da schon ein Werk, das ich mir heute Nacht noch um die Ohren schlagen will.

Apropos heute Nacht...ich glaube, mein Biorhythmus ist etwas aus dem Gleichgewicht geraten. Morgens bin ich derb im Arsch, schleiche eigentlich stundenlang wie im Wachkoma durch die Stadt, steigere mich dann und bin hyperaktiv am Abend. Wirklich, sobald es hier dunkel wird (was ja dank der Jahreszeit nicht allzu lang dauert), werde ich produktiver. Dann passiert's wiederum, dass ich bis Mitternacht arbeite und dann zähneknirschend feststelle, dass ich dringend Schlaf brauche, um am nächsten Morgen nicht wieder durchzuhängen. Versteht mich nicht falsch, ich schlafe nicht aus. Wochentags bin ich spätestens um 8 beim Frühstückmachen, nur am Wochenende gönne ich mir den Luxus, ohne gestellten Wecker einzuschlafen. Ich muss meine Gewohnheiten ändern, kann nicht wie Falschgeld am Morgen rumlaufen.

Es ist hier aber auch schwer, früh zu Bett gehen zu wollen. Da wir im Erdgeschoss wohnen, hört man hier jeden Furz, Dienstagnacht haben sich zwei betrunkene Idioten direkt vor unserer Wohnung so lautstark angeschrieen und geprügelt, dass Tina und mir angst und bange wurde. Aber was will man machen...wenn ich mit Ohrstöpseln schlafen gehe, höre ich den Wecker am nächsten Morgen nicht und bei geschlossenem Fenster kann ich auch nicht pennen. Ach ja. Tragisch.

Ausgehtechnisch passiert am Wochenende nichts, hab ich mir vorgenommen. Ich brauche diese beiden Tage wirklich, um Lesestoff aufzuholen und an meinen Assignments zu werkeln. Aber mit den Mädels wollen wir nächste Woche vielleicht einen gemütlichen Kochabend bei mehreren DVDs einlegen. Jeder ist hier allerdings sehr beschäftigt, ich bin nicht die Einzige, die viel mit der Uni zu tun hat. Bei anderen kommt jedoch immer öfter Freizeitstress dazwischen. Emma bekommt morgen bis Montag Besuch von ihren Eltern; ich hoffe mal, ich muss da nicht unbedingt vorstellig werden. Sie meinte, dass sie wohl gegen 5 eintrudeln würden, weil sie gemeinsam zu Abend essen wollen. Ich hoffe doch nicht in unserer Küche, sondern außerhalb. Nicht falsch verstehen, ich bin nicht menschenscheu, aber ich muss am WE einiges gebacken bekommen und ich weiß ja immer, wie meine "kurzen" Smalltalks mit Emma und Tina auszuarten pflegen. Julia, eine deutsche Erasmusstudentin, bekommt nächstes WE Besuch von ihrer Mutter und dem Großvater, Emma fährt übernächstes WE nach Hause und mich...mich besucht keiner. Wäh! Nein, Scherz. Ich wüsste ehrlich gesagt ohnehin nicht, woher ich die Zeit nehmen sollte, um mich mit heimatlichem Besuch auseinander zu setzen, so schlimm das auch klingt. Aber trotzdem blutet einem schon ein bisschen das Herz, wenn man sieht, dass so viele Leute um einen herum wesentlich öfter ihre Lieben zu Gesicht bekommen als man selbst. Aber ich will nicht klagen; bis zu den Ferien sind's nur noch 2 Monate und bis dahin müssen moderne Kommunikationsmittel eben genügen!

So, ich klappe jetzt den Schleppi zu und widme mich Forschungslektüre. Woohoo...

Euch ein schönes Wochenende. Eines, das seinem Namen auch gerecht wird!

Stoffi

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Angeschickert


...bin ich zugegebenermaßen ein klein wenig...ich vertrag einfach nichts mehr *hust*...dabei waren's nur zwei Cocktails. Aber gut, einer von denen war ein Zombie und der ist bekanntlich etwas voluminöser. Ja, es war mal wieder Zeit, die Nase aus den Büchern zu stecken und mich ein wenig unter Leute zu mischen. Und was soll ich sagen, Ester, Estelle, Alizé und ich hatten den Laden so ziemlich für uns. Das ist das Gute dran, wenn die Happy Hour wochentags von 5-8 ist und die Engländer es bevorzugen, sich am Wochenende sternhagelvoll zu gießen. Wir hatten sooo viel Spaß...haben unglaublich viel gequasselt, gelacht und einfach mal Uni Uni sein lassen. Das muss auch mal sein, zumal ich mir für den Rest der Woche keinerlei Schonung gönnen werde.

Mittwoch ist bekanntlich mein Hasstag, weil ich nach meiner morgendlichen Dosis Luís, die ja nicht ganz verkehrt ist, zwei Stunden warten *darf*, bis ich zum Academic Writing tüdeln muss...argh...und das nervt mich einfach...dieser Kurs ist sooo...ARGH! Ich glaub, das trifft es am besten. Es ist ja nicht so, dass er ganz sinnlos ist, aber ich seh den Punkt nicht darin...ich lerne nichts, von dem ich sag, dass ich's mir nicht auch selbst im Laufe des Semesters anlesen würde...und ne richtige Hilfestellung für die Assignments ist es auch nicht. Heute hab ich meine Bibliografienotiz zurückgekriegt und mir gedacht: "Ja, super, und?" Da stand nur ein kleiner Bleistiftstrich mit der Bemerkung "Ich weiß nicht ganz, was du damit meinst"...hm...alle anderen, die nen Blick drauf warfen, haben es seltsamerweise kapiert...whatever. Ich überarbeite die Bibliographie am Wochenende in aller Ruhe, nächsten Freitag ist Abgabe und bis dahin brauche ich nen Tacker, damit ich alles den Konventionen gerecht einreichen kann.

Dann muss ich feststellen, dass ich wirklich unglaubliches Glück mit meinem Department hab. Die kommen mir hier wirklich entgegen...hab verzweifelt nach nem Artikel gesucht, den die Bibliothek nicht bereitstellen konnte und eine meiner Professorinnen meinte: "Joah, hab ne Kopie davon da, kannste ausleihen!" Da war ich ehrlich gesagt ein bisschen baff. Bin ich nicht gewohnt von deutschen Professoren, muss ich gestehen. Also hole ich mir morgen den entsprechenden Sammelband von Mona ab und hoffe, dass er sich als wichtig für meinen Essay herausstellen wird.

Irgendwie stelle ich gerade - nachdem ich eigentlich nur für einen Tee in die Küche gegangen bin und dann über ne Dreiviertelstunde mit Tina gequasselt hab - fest, dass es mir gerade schwer fällt, Deutsch zu schreiben, also entschuldigt bitte, falls mein Satzbau gerade nicht der beste ist oder ich seltsam "klinge"...bin immer noch etwas angeschickert. Und eigentlich sollte ich jetzt zu Bett gehen, weil ich morgen früh raus muss, denn bevor ich Mona invasiere und meine donnerstägliche Dosis Literary Translation abhole, will ich ins Sugden Sports Centre und was für meine Ausdauer tun. Heißt also früh aus den Federn.

Ich hoffe, ihr habt eine gute Nacht und könnt aus meinem Kauderwelsch irgendwelche Schlüsse ziehen!

Cheerio!

Stoffi

Samstag, 17. Oktober 2009

The Imaginarium of Doctor Parnassus


Ja, gestern Abend war's soweit - ich habe Heath Ledgers letzter schauspielerischer Performance beigewohnt und jenen Film gesehen, den er leider nie zu Ende gedreht hat. Hm, wo fang ich an? Da ich weiß, dass zumindest Kathy den Film noch sehen möchte, werde ich nicht rumspoilern, aber dennoch versuchen, eine Einschätzung abzuliefern.

Ich muss sagen, dass die Passagen im "Imaginarium" wirklich bildgewaltig waren. Bunt, surrealistisch, überdreht...ein bisschen wie in einem Tim Burton Film. Leider hat zumindest im ersten Drittel des Films die Szenerie mehr im Hier und Jetzt gespielt, was dem Ganzen das Fantastische genommen hat. Der Film hatte in etwa ab der Mitte seine Längen und mir ist Anton als einziger Charakter wirklich auf den Keks gegangen. Generell war aber die schauspielerische Leistung überzeugend, insbesondere Verne Troyer, Tom Waits und Heath haben für zahlreiche Lacher und wirklich gelungene Darstellungen gesorgt. Auch das "Problem" mit dem Darstellerwechsel (Johnny Depp, Jude Law und Colin Farrell haben ja Heaths Part übernommen) war glaubhaft inszeniert, sodass man - hätte man es nicht besser gewusst - hätte glauben können, dass die Rolle ursprünglich auf vier Darsteller verteilt gewesen ist.

Handlungstechnisch hadere ich noch ein bisschen mit mir und weiß nicht, ob ich wirklich Hurra brüllen soll. Eine Offenbarung war es nicht und ich hatte eher den Eindruck, dass die Effekthascherei so zentral war, dass eine logische und überschaubare Handlung zur Nebensache mutiert ist. Am Ende haben sich einige Fragen aufgetan, die keiner so recht beantworten konnte und das Ende hat mir generell...nicht wirklich gut gefallen. Aber das ist wohl Geschmackssache. Bei den Credits war mein kleines Plüschherz noch mal sehr schwer, als auf der Leinwand "A film from Heath Ledger and friends" auftauchte. Menno...wirklich schade...der Kerl ist von Film zu Film brillanter geworden. Na gut...ich glaub, mit dem Joker kann man seine letzte Rolle nicht wirklich vergleichen, aber es war wieder mal eine überzeugende Leistung.

Heute war ich dann noch mal im Sugden Sports Centre n bissl schwitzen und war mittelschwer entsetzt wie viele Leute da waren. Unzählige Teams tummelten sich im Foyer, in den Gängen, bei den Umkleidekabinen, sodass mir schon Böses schwante. War wohl irgendein Turnier, auch wenn mir nicht ganz klar war, zu welcher Sportart. Ich hab da mehrere Basketballteams gesehen und auch Leute mit nem Frisbee...hm...was man von letzterem hält, sei jedem selbst vorbehalten. Zum Glück war die Fitnessecke selbst recht übersichtlich belegt, also stand meinem Workout nichts im Weg. Und jetzt? Jetzt sitze ich am letzten Schliff für meine Bibliographie und gedenke, mir gleich eine heiße Sojamilch mit Honig zu gönnen - Spekulatius inklusive, versteht sich :D

Ich hoffe, ihr habt ein schönes Wochenende!

Cheerio

Stoffi

Freitag, 16. Oktober 2009

Mutti ist die Beste!

Jaja, als ob ich's nicht schon lange gewusst hätte, dass diese Weisheit absoluter Wahrheit entspricht, habe ich heute noch einmal dreidimensionalen Beweis erhalten! An meinem dienstäglichen Telefonat in die Heimat habe ich den mehr oder weniger diskreten Wink mit dem Zaunspfahl bekommen, doch gegen Ende der Woche mal nach meiner Post zu schauen! Und tatsächlich, heute steig ich nach ner Extrarunde Fitnesscenter aus der heimischen Dusche, nur um von einer ganz aufgeregten Emma begrüßt zu werden, die total neidisch war, weil sie gesehen hat, dass ich ein Paket bekommen hab. (sie wartet schon seit 3 Wochen auf eine neue Kamera für ihren Kurs) Sie konnte es nur nicht abholen, weil ich es persönlich unterschreiben musste. Hach, da hab ich doch gleich Haare gefönt und bin gleich so rübergewatschelt, um ein gigantisches Paket abzuholen (Mutti, wenn du das hier liest: ne "kleine Aufmerksamkeit" ist die Untertreibung des Jahrtausends!). Und was soll ich sagen? Ich muss wohl bis Dezember nicht mehr einkaufen gehen *lach* Zumindest was Nervennahrung angeht, denn davon hab ich jetzt weiß Gott genug. Man schaue hier:


Waaaahnsinn...ich hab mit einem kleinen Päckchen gerechnet, in dem Spekulatius versteckt sein würden, weil ich meiner werten Frau Mutter schon seit Wochen in den Ohren damit liege, dass es hier keine vernünftigen gibt! Aber mit so einem dicken Ding hätte ich nicht gerechnet!Den gesamten Inhalt sieht man hier nicht, aber ich kann ja mal resümieren: drei Zeitungen, weil meine Stiefel nicht die dichtesten sind und ich gern mal nasse Füße bekomme, wenn es regnet, Imprägnierspray für meine Stiefel (wird am Samstag benutzt, wenn ich aus der Stadt zurückkomme), Hustensaft to go *lach*, Meditonsin (yay, hab ich gleich mal ein paar Tropfen genommen, weil meine Stimme ein bisschen krächzig klingt, Moorsalbe für schmerzende Glieder (gut nachm Sport!), drei Großpackungen Früchtetee - JUCHU! Die haben hier nämlich nur ganz wenig aromatisierten Tee, mehr Grünen und Kräutertee. Hach, drei leckere Packungen, gerade zur rechten Zeit, weil mir mein Honig-Minze-Tee aus Deutschland ausgeht! Zwei Packungen Spekulatius :D, eine Packung separat verpacktes Vollkornbrot (hab ich zwar mittlerweile auch beim Aldi gefunden, aber wird immer gebraucht!), eine Packung Mozartkugeln (hihi, ich hab so gelacht!), eine Packung Rittersport Rum, ein Päckchen Nougatzipfel und eine unglaublich liebe Notiz!

Hach...ich werde dir zwar am Dienstag noch einmal persönlich überschwänglich danken, liebe Mutti, aber sei dir an dieser Stelle schon mal gewiss, dass ich gerade strahlend hier sitze und mir schon die Fingerchen lecke! Aber mal im Ernst: Den Nikolaustag vorverlegt? Wie hättest du das alles denn in meine zwei Stiefelchen stopfen wollen? *lach* Das reicht ja fürs ganze Studienjahr!! Ein extradickes Danke, auch wenn wir hier immer noch keinen Schnee haben. Ich trau mich gar nicht zu erwähnen, dass man heute fast ohne Jacke rausgehen könnte, weil die Sonne so schön scheint. Aber keine Sorge, das Mistwetter kommt auch wieder hier her!

Hach, ich bin sehr fröhlich und beschwingt, nicht nur wegen der grandiosen und unglaublich lieben Post, sondern weil mir heute, während ich das Kardio-Bike in Grund und Boden getreten hab, eine Idee kam, wie ich mein Essay umbauen könnte, dass es locker in die 1000 Wörter Grenze passt. Ich setz mich gleich ran und schaue, wie ich das hinbekomme, ehe ich mich mit den Mädels gegen Acht an der Central Library treffe. Heute geht's ins Kino zu "The Imaginarium of Doctor Parnassus" Yay! Seid neidisch! Los! Jetzt!

Ich stelle zudem gerade fest, dass ich schon einen Monat hier bin und in nur 9 Wochen wieder deutschen Boden unter den Plüschhufen habe. Die Zeit rennt, es ist unglaublich.

Nun denn, ich muss noch was tun. Ich hoffe, ihr kommt gut ins Wochenende, und dass du, meine liebe Paketkoryphäe Mutti noch eine schöne Ferienwoche hast. Wir hören uns Dienstag!

Passt auf euch auf!

Stoffi (immer noch strahlend)

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Hust, Röchel, Schnief


Ach, Kinders...es ist zum Verzweifeln. An allen Ecken rotzt und hustet es und ich wünschte, ich hätte so nen schicken Anzug wie Dustin Hoffman in "Outbreak", den ich mir dann einfach überstreifen könnte, wenn ich in die Stadt gehe...aber leider habe ich kein Ganzkörperkondom zur Hand und muss mich so durch den bakteriellen Alltag kämpfen. Dabei sind die Temperaturen hier längst nicht so drastisch gefallen wie in Deutschland. Täglich les ich bei Twitter, Facebook oder Web.de Nachrichten über erste Schneefälle...uah...da wird mir doch ganz kalt ums Herz. Hier haben wir immer noch um die 12-14°C, am Wochenende soll's kühler werden, aber es ist nicht so, dass man mit kompletter Winter-Kombo vor die Tür müsste. Ich meine...hallo? Wir haben Oktober! Da hat Schnee noch nix hier verloren. Gut, hier in Manchester werden wir sowieso nicht mit Schnee "gesegnet" sein, denke ich. Die sind ja letztes Jahr hier bald alle ausgeflippt, als es Anfang Februar 1-2 Zentimeterchen geschneit hat. Morgens und abends merkt man aber schon, dass der Sommer längst hinter uns liegt und ich hab auch schon Handschuhe und den dickeren Schal hervorgekramt. Die dicke Jacke musste noch nicht eingesetzt werden, aber ich denke, lange muss sie nicht mehr auf der Ersatzbank herumlungern.

Gegen die allgemein grassierende Erkältungswelle wappne ich mich so gut es geht. Mampfe sehr viel Obst und Gemüse, geh 5x die Woche ins Sugden Sports Centre und gönne mir wie gerade eben ab und an mal ein Tässchen heiße Milch mit Honig. Letztlich kann ich auch nicht viel mehr tun, und ich ahne, dass ich dennoch nicht verschont bleibe. Dazu rotzen hier einfach zu viele rum, allein heut in Literary Translation mussten zwei mittendrin vor die Tür, weil sie so heftige Hustenanfälle hatten und den Unterricht nicht stören wollten. Aber beschreien wir's mal nicht.

Uni hat wider Erwarten sehr viel Spaß gemacht diese Woche. Ich hab ja Donnerstag schon inoffiziell Wochenende, was aber nicht heißt, dass ich wirklich die Füße hochlegen kann. Das Wochenende ist meistens zum Aufarbeiten oder für die Arbeit an den Assignments da. Mein Hass-Kurs Academic Writing war diese Woche nur ne Stunde lang, weil die Dame noch ne Veranstaltung zu deichseln hatte, und heute hatte ich mein erstes Technical Tutorial für Audiovisual Translation. Auch wenn ich den Eindruck hatte, dass es ein bisschen Teletubbie-mäßig verlief á la "Wie schalte ich einen Computer an", hat das Untertiteln selbst viel Spaß gemacht. Coolerweise bekommen wir das Untertitelprogramm für unsere heimischen Rechner gesponsert, was bedeutet, dass ich das zweite Assignment für Audiovisual Translation mit heim nehmen kann. Juchu!

Ich setz mich auch gleich noch mal dran und hack die Untertitel fertig rein, ehe ich an meinem Essay rumfeile. Jane, meine Dozentin für Academic Writing, schaut übers WE mal in ein Beispiel aus meiner Bibliographie rein, um mir zu sagen, ob das so ok ist. Find ich gut, hab ich nen Eindruck, ob ich noch viel ändern muss. Ansonsten wage ich es gar nicht allzu laut zu sagen, aber ich denke, ich bin im Groben und Ganzen mit der ersten Leistung fertig. Das Essay hat jetzt schon drei Rohfassungen und alle schlittern mir zu nah an der 1000-Wörter Grenze rum. Ich zerstückle das Thema schon in kleine Häppchen, es ist schon gruselig. Aber ich denke, das bekomme ich irgendwie hin.

Morgen begebe ich mich dann wieder in Gesellschaft und gehe mit Ester, Alizé und Estelle ins Kino...muhaha...das wird lustig. Vielleicht gehen wir vorher noch was trinken, mal schauen, was die Mädels dazu sagen.

Kommt gut ins Wochenende, so fern ist es nicht mehr! Ach so, und bevor ichs vergesse, möchte ich auch hier noch mal meinem Lieblingsblümchenschnuckipupsi danken für die liebe Karte! Gemeinsam mit Kathys schmückt sie nun meine immer noch doof aussehende Pinnwand!

Nun denn...passt auf euch auf und werdet nicht krank!

Stoffi

Montag, 12. Oktober 2009

Manic Monday


Wochenanfänge haben es glaub ich im Blut, nicht schön zu sein. Heute hatte ich allerdings mal ein Ausnahmeexemplar. Strahlender Sonnenschein bei 12°C (die man gar nicht mal als so kalt empfunden hat), die Market Street ist ein Gerüst ärmer; so langsam lichtet sich der Baustellenwald in der Stadt, was auch die Fußmärsche wesentlich angenehmer gestaltet, ich hab den Wocheneinkauf erledigt und Uni war auch ok. Prinzipiell gibt's nicht viel zu erzählen, es schieben immer noch alle Panik wegen des Essays, aber ich fuchse mich da gerade durch, die erste Rohfassung sollte bis Sonntag stehen und dann wird dran rumgeschnippelt und ausgebessert. Meine Besprechung mit meiner persönlichen Tutorin Siobhan Brownlie war in fünf Minuten gegessen; sie meinte, das wäre eh nur, falls wir auf wirkliche Probleme stoßen, dass wir halt Unterstützung usw. bekommen. Aber ich weiß doch noch nicht, ob ich Probleme hab, wenn ich noch keine einzige Arbeit eingereicht hab?! Merkwürdige Regelung. Na ja, sie meinte, ich solle so nen Schriebs ausfüllen und zu Beginn des 2. Semesters mitbringen, damit wir sehen können, wo ich noch Defizite hab. Na ja, ich finds ja nicht schlecht, dass auf diese Weise geholfen wird. Wäre mir allerdings lieber gewesen, wenn sie den Essay für mich geschrieben hätt :P

Heute hab ich mal wieder ein paar visuelle Impressionen für e
uch. Die Bilder vom Campus sind schon älter, ich hab sie nur noch nicht hochgeladen. Die mit der Sonne drauf sind von heute :P Und ja, ich weiß, dass ich mich drin spiegle, aber ich kann mein Fenster nicht ganz aufmachen. Die haben Sperren davor, kann es höchstens um 6cm aufschieben und finito. Ist wegen Einbruchgefahr, usw. Es lebe die Paranoia!

Das ist der Eingang zum Samuel Alexander Building. Da drin halt ich mich eigentlich die meiste Zeit auf; ganz in der Nähe zur Bibliothek und das Postgraduate Office ist natürlich auch drin.
Das ist aus meinem Fenster fotografiert, ein wahrlich seltener Anblick dieser Tage in Manchester - strahlender Sonnenschein und kaum ein Wölkchen am Himmel.
Linkerhand die Straße runter aus meinem Fenster. Man beachte die bunt gefärbten Bäume im Hintergrund. Herbst kann schön sein.
Hier seht ihr ne Karte vom Campus. Die rote Linie dürfte die Oxford Road sein, die ich tagtäglich mit dem Bus hinabdüse. Uni hab ich im Samuel Alexander Building, im St. Joseph Studio, im Coupland 3 Building und im Roscoe Building. Na, könnt ihrs finden?Eines muss man den Engländern lassen - auf ihren Rasen geben sie Acht. Schöne Park- und Gartenanlagen entdeckt man hier. Wenn ich mal Zeit hab und das Wetter schön ist, fahr ich mal in den Whitworth Park und mach Fotos. Ist sehr schön und idyllisch da.


Last but not least noch mal das Samuel Alexander Building von der Seite. Da ist nur keiner zu sehen, weil das noch vor der Fresher's Week war. Steht man dieser Tage mit nem Fotoapparat da rum, muss man damit rechnen, 30,000 fremde Gesichter auf den Bildern zu haben. Ist sehr reges Begängnis hier.

Joah...das war's auch schon von der britischen Front. Ich widme mich noch ein bisschen meinem widerspenstigen Essay und werd mich dann etwas früher in die Koje verpflanzen. Sport macht so schön müde.

Ich wünsche einen schönen Abend, bzw. eine gute Nacht!

Cheerio!

Stoffi